Viersen "Südstadt hat Zukunft"

Viersen · Bürgermeister Günter Thönnessen gibt ein klares Bekenntnis für das Viersener Stadtviertel ab. Prof. Nicolas Beucker stellt erstmals Ergebnisse der Studie zur Großen Bruchstraße vor. Die Südstadt interessiert landesweit.

Viersen: "Südstadt hat Zukunft"
Foto: Franz-Heinrich Busch

Es war eher ein kleiner Rahmen, bei dem die Projekte der Studierenden des Fachbereichs Design der Hochschule Niederrhein auf großes Interesse stießen. Bei einer Veranstaltung der "Innovations-Allianz" der nordrhein-westfälischen Hochschulen im Viersener Stadthaus stellte Prof. Nicolas Beucker kürzlich die beiden Semesterprojekte von Studierenden seines Fachbereichs in der Viersener Südstadt vor.

Im vergangenen Jahr hatten Studenten den Gereonsplatz unter die Lupe genommen und Ideen für eine neue Nutzung und Gestaltung entwickelt. In diesem Sommersemester untersuchte eine andere Gruppe von Design-Studenten die Situation der Großen Bruchstraße. Obwohl deren Ergebnisse in Viersen erst demnächst öffentlich vorgestellt werden sollen, erhielten Teilnehmer der Dialog-Veranstaltung der "Innovations-Allianz" im Stadthaus bereits einen Vorgeschmack.

Impuls von außen erhalten

Für Viersens Bürgermeister Günter Thönnessen ist das Ergebnis der Arbeit der Studierenden in den vergangenen zwei Jahren ein großer Erfolg. "Wir haben dadurch einen wichtigen Außenimpuls erhalten", sagt das Stadtoberhaupt. Sowohl die Arbeit zum Gereonsplatz als auch der Versuch, eine mögliche Verbesserung der Lage auf der Großen Bruchstraße aufzuzeigen, werden von der Stadtverwaltung — nach anfänglicher Skepsis — inzwischen mit großem Interesse aufgenommen.

Darauf aufbauend sollen planerische Perspektiven für das ganze Stadtviertel erarbeitet werden, sagt Thönnessen. "Die Südstadt hat Zukunft. Und der Glaube an diese Zukunft ist auch dank des Engagement der Studenten und der beteiligten Anwohner zurückgekehrt", meint der Bürgermeister.

Die Krefelder Hochschüler haben ihre Design-Studien in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtteilbüro Südstadt erarbeitet. Uwe Peters als Leiter des Büros ebnete den Weg zu Erkenntnissen, die die künftige Entwicklung des Stadtquartiers in den nächsten Jahren bestimmen werden. Die Stadt Viersen hat beim Landesbauministerium einen Förderantrag aus dem Programm "Soziale Stadt" gestellt. Für Dezember wird die Entscheidung über den Landeszuschuss erwartet. Über fünf Jahre läuft das Projekt und ist mit mehreren Millionen Euro dotiert.

Im Zuge des Projektes sollen Ideen und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation in der südlichen Viersener Innenstadt formuliert und deren Umsetzung vorbereitet werden. Vieles steht und fällt mit der Entscheidung des Regionalrates bei der Bezirksregierung über mögliche Landesmittel zum Bau des so genannten St.-Josef-Ringes, der Verlängerung des innerstädtischen Erschließungsringes zwischen Gladbacher - und Freiheitsstraße. Könnte die Straße gebaut werden, würde das die heute noch sehr stark befahrene Große Bruchstraße entlasten.

(RP)
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