Viersen Tausende kommen zum närrischen Zug

Viersen · Sonntag wurde der Rosenmontagszug in Süchteln nachgeholt - und Tausende kamen. Auch aus Krefeld nahmen Kinder-Tollitäten teil. Bis zum Schluss sei trotz der vielen Besucher alles ruhig verlaufen, heißt es bei der Polizei

Rosenmontagszug 2018 in Viersen-Süchteln
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Das war der Rosenmontagszug 2018 in Viersen-Süchteln

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Beim Nachholtermin des Rosenmontagzuges am gestrigen Sonntag standen in Süchteln tausende Menschen an der Strecke. Und sogar die Sonne lugte ganz kurz hervor. Zu Fuß kamen die Dülkener Michael und Tina Bäumer mit ihren Kinder Anna-Lena, Felix und Xenia. Mit dabei hatten sie einen Bollerwagen. "Damit fahren wir unser Süß nach Hause", sagte Michael Bäumer. "Und wenn bei uns in Dülken gezogen wird, dann sind auch wir wieder dabei."

Weniger Kostümierte als sonst schauten zu und griffen nach allem, was aus dem Zug an Süßem und sonstigen (teilweise praktischen) Dingen geworfen wurde. Gegenüber dem Weberhaus wurde das Süchtelner Prinzenpaar Uwe III. und Marion I. (Holzke) sowie das Kinderprinzenpaar Kris I. (Kühnrich) und Elena I. (Bolten) besonders gegrüßt. Auf einer Bühne des Festausschusses Süchtelner Karnevals standen das Boisheimer Prinzenpaar sowie das kleine und große Prinzenpaar aus Dülken und Viersen. "Für uns ist das heute das I-Tüpfelchen unserer Regentenzeit", sagte Uwe III.

Die Süchtelner Weinkönigin war zunächst zu Fuß unterwegs. "Auf der Blumenstraße steige ich dann auf den Prunkwagen des Süchtelner Prinzenpaares zu, wenn ich dann in mein ,Weinreich', die Friedenstraße, einbiege", sagte Sonja I. (Neikes).

Mit 80 Leuten zog das Krefeld-Verberger Kinderprinzenpaar Philipp I. und Mia I. mit, die bereits ihren eigenen und den Zug in Krefeld-Stahldorf mitgemacht hatten. "Heute bringen wir noch das viele Popcorn unters Volk, das wir sonst beim ausgefallenen Rosenmontagszug in Krefeld geworfen hätten", sagte Prinzensprecher Michael Schubert.

Sonst fahren die Viersener Flattermänner immer mit einem großen Wagen in Süchteln mit. Sie feierten nun aber als Waschbären-Fußgruppe "25 Jahre Weiße Weste" ein Teilnahme-Jubiläum. Ihre Gründungsväter Ewald Tweer (mit Sohn Linus) und Thomas Biastock sind heute noch dabei. Knatschrote Haare hatte die Pumuckl-Gruppe unter "Wer kommt denn da? Rotes Haar wunderbar". "Das ist eine Hommage an die verstorbene Pumuckel-Schriftstellerin Ellis Kaut", sagte Vera Wiese.

Der Ideenreichtum kannte wieder keine Grenzen, als der Freundeskreis Diana Funk als "Geburtstachkook" mit leckeren Stücken gleich zum Anbeißen unterwegs war. Der FK Wankum befand sich als Rintger Enten auf Angel-Tour. Die Eskimos vom Rickhof warf nichts um: "Ob Eis, ob Schnee, d'r Rickhof ös daabe".

"Alle Jläser huh", hieß es bei "Elsa & Olaf - Frozen in Soetele", dann noch die "Schrägen Vögel und wilden Käuze", die Ritter der Kokosnuss, die Bruchpiloten, die Musketiere, die Minions und Erbi's Safari waren "außer Rand und Band" sowie die extravaganten Eulen des Viersener FKV. Ihr süßes Wurfmaterial war garantiert "PVC-Frei". Damit warb das St. Irmgardis Krankenhaus unter "Flower-Pflege-Power". Dann noch: die Soetelsche Diven als hässliche Hexen mit Besen und der Freundeskreis Jecke Hööhner, der aus dem Umzug einen Opernball machte.

(off)
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