Viersen Theresienheim wird verkauft

Viersen · In Kürze übernimmt die St.-Augustinus-Seniorenhilfe Neuss das Dülkener Altenheim.

 Christa Bruns, Thilo Spychalski und Josef Heinemann freuen sich über die künftige Regelung.

Christa Bruns, Thilo Spychalski und Josef Heinemann freuen sich über die künftige Regelung.

Foto: Privat

Es war für viele der 148 Mitarbeiter des Dülkener Theresienheims ein Schock: Ihr Chef Josef Heinemann teilte ihnen mit, dass die Stiftung Theresienheim, die seit fünf Jahren Träger ist, zum 1. Januar 2015 das Heim der St.-Augustinus-Seniorenhilfe Neuss überträgt. Das bedeutet eine neue Heimleitung, Heinemann bleibt aber Vorstand der Stiftung und behält im Heim sein Büro. So wird er auch gerne weiterhin Ansprechpartner sowohl für die neue Leitung als auch für die Mitarbeiter sein.

Schon seit einiger Zeit war Heinemann auf der Suche nach einem starken Partner für das Theresienheim, das die katholische Pfarre Herz-Jesu 1962 errichtete und 2008 in eine Stiftung überführte mit Rudolf Neumann als Vorsitzenden des Kuratoriums. Heinemann wurde bei der katholischen St.-Augustiner-Seniorenhilfe, einer Tochter der St. Augustinus-Kliniken, fündig: Diese war bereit, das Theresienheim mit seinen zurzeit 119 Bewohnern und 148 Mitarbeitern sowie der Kurzzeitpflege und der Tagespflege in der Innenstadt Dülkens in die gemeinnützige GmbH mit Sitz in Neuss zu integrieren.

"Damit ist sichergestellt, dass die vor allem bei Dülkenern beliebte Senioreneinrichtung weiterhin im Sinne christlicher Verantwortung und unter hohen qualitativen Standards geführt wird", so Heinemann. "Die beiden Besten der Region haben sich zusammengetan", stellte Thilo Spychalski stolz fest. Der Geschäftsführer der St. Augustinus-Kliniken freut sich, dass er nach dem Altenheim Maria Hilf in Viersen und Haus Schlevringhoven in Brüggen-Bracht ein drittes Haus im Kreis erwerben kann. Durch deren Nähe untereinander werde das wirtschaftliche Handeln wesentlich erleichtert. Spychalski machte ebenso wie Heinemann deutlich, dass auch die Seniorenhilfe nicht erpicht auf Gewinne aus dem Betrieb des Theresienheims ist. Und Christa Bruns, die Geschäftsführerin der Seniorenhilfe, versprach, dass diese die Philosophie des Heims weiter hochhalten werde. Auch das Bistum Aachen hat bereits dem Wechsel der Trägerschaft zugestimmt. Alle Mitarbeiter werden vom neuen Träger übernommen, zwei aus der Verwaltung werden allerdings in Neuss künftig ihr Büro haben. Auch die bisher gezahlten Tarife haben Bestandsschutz.

Die Stiftung Theresienheim Herz Jesu Dülken-Nord will sich künftig nur noch auf seniorengerechtes Wohnen konzentrieren. Die zwölf Wohnungen an der Hartmutstraße bleiben in ihrem Besitz, demnächst sind zwölf Wohnungen an der Brabanter Straße bezugsfertig, ein weiteres Neubauprojekt ist in Planung. Ein Beirat, dem mehrere Kuratoriumsmitglieder der Stiftung angehören, wird das Theresienheim in eine gute Zukunft begleiten.

(flo)
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