Schwalmtal Todesopfer sind Anwälte und ein Gutachter

Nach der Bluttat in einem Wohnhaus in Schwalmtal am Dienstag steht die Identität der Toten fest: Zwei von ihnen sind Anwälte - aus Viersen und Nettetal, der dritte Tote ist ein Gutachter der Kreisverwaltung. Der Schwerverletzte ist der Gladbacher Ratsherr Bernd Püllen, ebenfalls Gutachter des Kreises.

Was beim Familiendrama in Schwalmtal geschah
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Der Schock über die schreckliche Bluttat sitzt nicht nur bei Angehörigen und Anwohnern tief, auch in der Kreisverwaltung Viersen ist die Bestürzung groß. Zwei ihrer Mitarbeiter waren am Dienstag vor Ort, als es in einem Wohnhaus in Amern zu einem Schusswechsel kam, bei dem drei Menschen starben.

Einer der Toten war Mitarbeiter in der Kreisgeschäftsstelle des Gutachterausschusses. Der 48-jährige Mann hinterlässt eine 13-jährige Tochter. Erst im vergangenen Jahr war nach langjährigem Wachkoma die Mutter des Mädchens gestorben. Der Vater soll in Brüggen-Born in zahlreichen Vereinen aktiv gewesen sein, Mitglied der Schützenbruderschaft, des Schießvereins, des Reit- und Fahrvereins sowie der Heimatfreunde.

Der zweite Mitarbeiter der Kreisverwaltung, ebenfalls aus der Geschäftsstelle des Gutachterausschusses, überlebte die Bluttat schwer verletzt. Dabei handelt es sich um Bernd Püllen, Ratsherr in Mönchengladbach.

Der 50-Jährige kandidiert bei der Kommunalwahl kommende Woche erneut für die FWG und gilt als potenzieller Nachfolger von Parteigründer Erich Oberem. Er erlitt einen Bauch- und einen Gesichtsschuss. Die Verletzungen sind nicht lebensbedrohlich.

Er wurde noch nicht operiert und wird heute aus einem Viersener Krankenhaus nach Mönchengladbach verlegt. Er ist ansprechbar und sagt von sich: "Es geht mir gut." Offenbar ist er bei der Schießerei eine Treppe heruntergestürzt.

Der 50-Jährige ist Mitglied des Planungsausschusses und hätte heute eigentlich an einer Sitzung teilnehmen sollen. Püllen ist verheiratet und hat zwei Kinder.

(rpo)
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