Viersen Trickdiebe geben sich als Arzt und Staatsanwalt aus

Viersen · Immer wieder lassen sich Trickdiebe neue Maschen einfallen, um sich Geld ihrer Opfer zu erschleichen. Im Raum Viersen haben sich die Kriminellen nun als Arzt und Staatsanwalt ausgegeben.

Schutz vor Trickbetrügern an der Wohnungstür
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Foto: Franz-Heinrich Busch

Opfer eines Trickdiebstahls wurde am Mittwoch eine 81-jährige Frau aus Kaldenkirchen. Der unbekannte Besucher gab sich als Arzt aus und stahl einige hundert Euro Bargeld sowie drei Schmuckstücke aus Weißgold. Der Trickdieb schellte bei der Seniorin und stellte sich als Arzt vor. Unter der Legende, einige Allergietests machen zu müssen, verschaffte er sich Zutritt zu der Wohnung der alten Dame. Diese zeigte dem angeblichen Allergiearzt auf Aufforderung ihren Schmuck. Damit wollte der "Allergologe" eine Allergie gegen Gold und Silber ausschließen. Hilfsbereit bot sich der Arzt an, die hervorgeholten Schmuckstücke nach Begutachtung wieder an ihren angestammten Platz zurück zu legen und beförderte diese dabei in seinen Besitz. Nachdem er das Vertrauen der Seniorin erschlichen hatte, bat er die Frau, ihm einen 500-Euro-Schein zu wechseln und ermöglichte sich so den unbemerkten Zugriff auf das Bargeld der alten Dame.

Erst als der angebliche Arzt verschwunden war, schöpfte die Kaldenkirchenerin Verdacht und informierte die Polizei, nachdem sie bemerkt hatte, dass sie Opfer eines Trickdiebs geworden war.

Fälle von Trickbetrug in Mönchengladbach
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Foto: Caro / Kaiser

In dem anderen Fall erhielt eine 74-jährige Süchtelnerin einen Anruf einer angeblichen Staatsanwältin aus Hannover. Die Frau gab vor, dass sie wegen Betruges gegen die Süchtelnerin ermitteln würde, da diese angeblich fällige Raten eines Gewinnspiels nicht gezahlt habe. Die angebliche Staatsanwältin schlug vor, sich außergerichtlich zu einigen und forderte ein Bußgeld von 5000 Euro. Nachdem die Süchtelnerin erklärt hatte, keine 5000 Euro zu besitzen, fragte die Anruferin nach der Rechtsschutzversicherung, mit der sie sich ins Benehmen setzen wollte und avisierte einen Anruf der Versicherung.

Gegen Mittag erhielt die Süchtelnerin dann den angeblichen Anruf der Rechtsschutzversicherung. Der Anrufer erklärte, die Forderung der Staatsanwältin sei rechtens und wies die Süchtelnerin an, soviel zu überweisen wie möglich. Da die Rufnummer im Display angezeigt wurde und es sich, wie die Recherche der Polizei ergab, tatsächlich um die Rufnummer der Versicherung handelte, schöpfte die Seniorin keinen Verdacht und überwies mehrere hundert Euro auf das benannte Konto, das allerdings einem Betrüger gehört.

(met)
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