Viersen Ungewöhnliche Bruderschaft wird 125

Viersen · Die St.-Hubertus-Bruderschaft feiert am Samstag Jubiläum. Ihre Gründung ist das Ergebnis einer gütlichen Trennung. Dabei spielten auch der Silberschatz und der Königsstern eine Rolle

 Das Oberbebericher Königspaar Holger und Monika Ingerfeld (Mitte) mit den Ministern Tobias Funk (2.v.li.) und Sascha Howe sowie deren Partnerinnen.

Das Oberbebericher Königspaar Holger und Monika Ingerfeld (Mitte) mit den Ministern Tobias Funk (2.v.li.) und Sascha Howe sowie deren Partnerinnen.

Foto: St.-Hubertus-Bruderschaft

Die St.-Hubertus-Bruderschaft Oberbeberich feiert ihr 125-jähriges Bestehen. Sie lädt für Samstag, 5. Mai, zur Jubiläumsfeier nach Oberbeberich ein. Das Fest beginnt um 17 Uhr mit einem Wortgottesdienst in St. Peter unter Mitwirkung des Oberbebericher Liturgiekreises und des Musikvereins Herongen. Anschließend zieht die Bruderschaft mit klingendem Spiel zum Mertenshof an der Bockerter Straße 60. Dort gibt's den Festakt und anschließend die Geburtstagsparty mit DJ Chris aus der Skihalle Neuss. Die Schirmherrschaft für das Jubiläumsjahr übernahm Viersens stellvertretender Bürgermeister und Schützenbruder Hans-Willy Bouren (CDU). Er ist den Schützen seit Jahren freundschaftlich verbunden. "Ich habe mich sehr gefreut, als ihr Präsident Hans-Willi Pergens mich fragte, ob ich bereitstünde und habe natürlich zugesagt", sagte er.

Die Gründung der St.-Hubertus-Bruderschaft erfolgte 1893. Sie ist die Folge einer gütlichen Trennung. Im Jahr 1891 entstanden mit St. Josef im Rintgen und St. Peter im Bockert zwei neue Gotteshäuser. Die große Sektion Beberich teilte sich auf zwei neue Pfarren auf: Oberbeberich gehörte künftig zu St. Peter, und Unterbeberich wurde St. Josef zugeteilt. Die Bebericher Schützen beschlossen daher die Teilung der alten Remigius-Bruderschaft. Aus den Unterlagen geht hervor, dass das in vorbildlicher Weise geschah. Die Fahne verblieb bei den Unterbeberichern Schützen, die behielten auch den Namen. Die Oberbebericher Bruderschaftler dagegen erhielten einen Großteil des Silberschatzes sowie den Königsstern und wählten fortan den heiligen Hubertus zu ihrem Schutzpatron.

 Die Weihe der Jugendstandarte im Jahr 1957.

Die Weihe der Jugendstandarte im Jahr 1957.

Foto: Schützen-Archiv
 Erinnerung an das Schützenfest 1953 in Oberbeberich.

Erinnerung an das Schützenfest 1953 in Oberbeberich.

Foto: Schützen-Archiv
 1948: Die Musik schritt beim Schützenfest voran.

1948: Die Musik schritt beim Schützenfest voran.

Foto: Schützen-Archiv

Das enge Band zwischen Ober- und Unterbebericher Schützen besteht noch heute. Viele Feste feiern sie gemeinsam. "Die gemeinsame Geschichte mit unserer benachbarten Bruderschaft belegt, dass die Wurzeln der Hubertus-Schützen über das Gründungsjahr 1893 hinausgehen", erklärt Präsident Pergens. "Der erste Nachweis, dass es im Beberich einen Schützenkönig gab, datiert auf das Jahr 1744. Daher feiern wir 275 Jahre belegbares Schützenwesen im Beberich gleich mit." Die Orte der Jubelfeier seien mit Bedacht gewählt. Pergens: "Die Kirche St. Peter als Grund für die Entwicklung und den Mertenshof, weil daneben Haus Bongartz stand, seinerzeit gesellschaftliches Zentrum der Sektion und Gründungsstätte der Bruderschaft."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort