Niederkrüchten Union will weiter für Kreisverkehr in Niederkrüchten kämpfen

Niederkrüchten · An der Kreuzung Mittel-/Erkelenzer Straße müssen Autofahrer lange warten

 An der Kreuzung An Felderhausen, Mittelstraße und Erkelenzer Straße kommt es zu Lärm und langen Wartezeiten - ein Kreisverkehr könnte helfen.

An der Kreuzung An Felderhausen, Mittelstraße und Erkelenzer Straße kommt es zu Lärm und langen Wartezeiten - ein Kreisverkehr könnte helfen.

Foto: knappe

Die CDU kämpft weiterhin für einen Kreisverkehr an der Kreuzung An Felderhausen, Mittelstraße und Erkelenzer Straße. Lange Wartezeiten an der Ampel, Lärm und Luftverschmutzung seien dort seit Jahren ein Ärgernis, heißt es in einem Antrag an den Rat. Es gebe "massive Beschwerden" aus der Bürgerschaft, sagte Johannes Wahlenberg, CDU-Ratsherr und Vorsitzender des Planungsausschusses gegenüber unserer Redaktion. Ein Kreisverkehr könne für einen besseren Verkehrsfluss und weniger Störungen Sorgen.

Da es im vorliegenden Fall um eine Landesstraße geht, hat darüber allerdings nicht die Gemeinde zu entscheiden. Die zuständige Behörde ist der Landesbetrieb Straßen NRW. Und der hat den Kreisverkehr schon bei einer früheren Anfrage im Jahr 2014 abgelehnt, weil dies verkehrstechnisch nicht notwendig und die Kreuzung zudem kein Unfallschwerpunkt sei, erläutert Niederkrüchtens Planungsamtsleiter Tobias Hinsen. Dass sich die Sichtweise des Landesbetriebs seither grundlegend geändert hat, ist unwahrscheinlich.

Nichtsdestoweniger will Hinsen das Thema noch einmal beim Landesbetrieb ansprechen. Spätestens im September soll im Ausschuss über die Ergebnisse berichtet werden.

Verschärft wurde die Situation an der Kreuzung durch eine über Monate nicht bemerkte Störung der Ampelschaltung. Offenbar lief die Anlage ständig im Notbetrieb und nicht verkehrsabhängig. Dadurch kam es zu langen Wartezeiten - so standen Autofahrer zum Beispiel nachts an einer nicht befahrenen Kreuzung minutenlang mit laufendem Motor vor einer roten Ampel. Dieses Problem soll inzwischen behoben sein.

Gleichwohl bleibt die CDU bei ihrer Forderung nach einem Kreisverkehr. Mit Kreiseln werde innerorts ein deutlich höheres Sicherheitsniveau erreicht als durch Ampeln oder Kreuzungen, heißt es im Antrag der Union. Zwar seien die einmaligen Baukosten für einen Kreisverkehr höher, dafür seien aber bei einer Ampelanlage laufende Betriebskosten etwa für Strom und Wartung zu berücksichtigen.

Der CDU-Kreistagsabgeordnete Reinhardt Lüger brachte kürzlich eine Kompromisslösung für das Problem ins Spiel: So könnten an der Ampelkreuzung Rechtsabbieger-Pfeile angebracht werden, damit Fahrzeuge, wenn es die Verkehrslage erlaubt, auch bei roter Ampel abbiegen können.

(RP)
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