Brüggen Vermessung sorgte für erneute Änderung

Brüggen · Die Parkplatzsituation an der evangelischen Kirche wird in Zukunft schwieriger

 Zwischen der Kirche (links) und dem Paramed-Gebäude in Brüggen findet sich nur noch ein Parkplatz.

Zwischen der Kirche (links) und dem Paramed-Gebäude in Brüggen findet sich nur noch ein Parkplatz.

Foto: BUSCH

Ein modifiziertes Entwicklungskonzept wird im Entwurf für die 11. Änderung des Bebauungsplanes Brü/8 g "Ortskern - Alter Postweg" berücksichtigt. Die Firma Paramed benötigt für den Ausbau und die Erweiterung des Wohn- und Geschäftshauses am Alten Postweg 4 bis 6 mehr Grund, zusätzlich müssen ausreichend Parkplätze ausgewiesen werden.

Bei den Vermessungsarbeiten stellte sich heraus, dass der Ausbauzustand des Alten Postwegs nicht mit dem Katasterbestand übereinstimmt. Im Einvernehmen zwischen der evangelischen Kirchengemeinde und der Brüggener Gemeindeverwaltung wird ein Teil der Straßenparzelle durch den angrenzenden Vorgarten und den Eingangsbereich der Evangelischen Kirchengemeinde Brüggen-Elmpt genutzt. Dies wurde jedoch nie im Kataster so vermerkt, aus Kostengründen hatte die Verwaltung eine Neuvermessung vermieden. Jetzt stellte sich heraus, dass die vorgesehenen Stellplätze schräg angeordnet und Wendemöglichkeiten eingeplant werden müssen: Der Platz reicht für die gerade Anordnung der Parkplätze nicht aus. Fachbereichsleiter Dieter Dresen informierte die Bauausschussmitglieder, dass die öffentlichen Behindertenparkplätze erhalten bleiben. Auch der Wendehammer sei öffentliches Gebiet. "Es verbleiben acht Stellplätze", so Dresen. "Der Baukörper soll sich in die umgebende Bebauung einfügen."

Die evangelische Kirche hatte protestiert, dass das zukünftige Paramed-Gebäude die Sicht auf die Kirche verbauen und die bestehende Parkfläche für Kirchenbesucher benötigt würde. 800 Unterschriften wurden deshalb bei der Verwaltung eingereicht. "Allerdings unbegründet", teilte Dresen mit. "Es empfiehlt sich, dass bei weiteren Stellungnahmen auch eine Begründung mit abgegeben wird." Sachgerecht soll nach der öffentlichen Beteiligung abgewogen werden. "Die acht Stellplätze sind keine öffentlichen Stellplätze", betonte Dresen. "Die Kirchengemeinde entspannt die Situation selbst nicht, da sie nur einen beziehungsweise zwei Parkplätze zur Verfügung stellen."

Rolf Gersemann (AWB) sagte: "Die acht Parkplätze werden für Paramed sein. Mit der Verwirklichung dieses Plans entziehen wir der Öffentlichkeit und der evangelischen Gemeinde die Parkplätze. Wir beklagen jetzt schon fehlenden Parkraum." Thomas Jäger (SPD) erwiderte: "Wir müssen daran denken, dass wir städtebaulich das Richtige tun und auf der bestehenden Fläche auch Wohnraum schaffen." An den CDU-Vorschlag, hinter dem Schwimmbad Parkplätze "einen Steinwurf von der Kirche entfernt" einzurichten, erinnerte Thomas Schmidt. Bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung beschloss der Bauausschuss die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung auf Grundlage des vorliegenden Entwurfs.

(bigi)
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