Viersen Vertrag ist komplett - AKH zieht Geriatrie-Antrag zurück

Viersen · Das Allgemeine Krankenhaus Viersen (AKH) wird seinen Antrag auf Geriatrie noch diese Woche zurückziehen. Damit ist ein gewichtiger Stein des Anstoßes für den Konflikt der beiden Viersener Krankenhäuser aus dem Weg geräumt.

Sowohl das St.-Irmgardis-Krankenhaus Süchteln als auch das AKH hatten bei der Bezirksregierung Düsseldorf einen Antrag auf Einrichtung einer altersmedizinischen Fachabteilung gestellt. Die Bezirksregierung hatte allerdings in internen Gesprächen klar gemacht, dass es mit zwei konkurrierenden Anträge keine Geriatrie für Viersen geben würde.

Anfang April hatte der Bürgermeister dann den Versuch unternommen, den Gordischen Knoten zu zerschlagen, indem er kurzfristig den Entwurf einer Kooperationsvereinbarung in den Rat einbrachte. Vorgestern nun hat die Gemeinde St. Clemens als Altgesellschafterin und letzter Vertragspartner die Kooperationsvereinbarung unterschrieben. Damit ist die Vereinbarung gültig. Es hatte wohl eines recht deutlichen Briefes des Bürgermeisters bedurft, um die Kirchengemeinde in Süchteln von der Notwendigkeit der Unterschrift zu überzeugen. Zunächst hatte sie sich für nicht zuständig erklärt.

Aus der Kooperationsvereinbarung geht hervor, dass das AKH vereinbarungsgemäß in einem ersten Schritt seinen Antrag auf Geriatrie zurückzieht und in einem zweiten Schritt die Klage gegen das Bauvorhaben von St. Irmgardis.

Die Zeit drängt, denn bis zum 31. Mai muss die Bezirksregierung dem NRW-Gesundheitsministerium einen Vorschlag unterbreiten, wer im Kreis Viersen den Zuschlag für die Geriatrie bekommen soll.

Voraussichtlich werden die Verhandlungen nach den großen Ferien weitergehen. Dann soll bis Ende dieses Jahres eine gesellschaftsrechtliche Neuordnung mit dem AKH als Mutter- und St. Irmgardis als Tochtergesellschaft stehen. Erste Vertragsentwürfe soll es bereits aus dem vergangenen Jahr geben.

(RP)
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