Kreis Viersen Viel los zum Start der Volksbefragung
Kreis Viersen · Das Zensus-Team im Kreishaus hat alle Hände voll zu tun, die ehrenamtlichen Zensus-Interviewer im Kreis Viersen sind unterwegs. Die Volksbefragung hat begonnen.
Drei Monate haben sie von nun an Zeit, etwa jedem zehnten Bürger im Kreis die 46 Fragen zu stellen. Ein Zufallsgenerator hatte zuvor die rund 35 000 Personen ausgewählt. Doch nicht nur die Interviewer haben nun jede Menge Arbeit. Auch im Viersener Kreishaus hat für die Mitarbeiter des Zensus-Teams die heiße Phase begonnen. "Der Umfragestart ist für uns ein spannender Tag", so Saskia Nießen, Projektleiterin beim Kreis.
Teilnahme abgesagt
Und nicht immer sind es einfache Aufgaben. Gleich am ersten Erhebungstag hatte ein Interviewer seine Teilnahme aus familiären Gründen wieder abgesagt. Ursprünglich wollte er in Kempen drei Bezirke mit insgesamt rund 300 Befragten übernehmen. "Für so viele Interviews ist es schwierig, auf die Schnelle Ersatz zu finden", sagt Nießen. Zumal die Reserveliste nur spärlich besetzt ist. Bereits nach den Schulungen hatten einige Interviewer abgesagt. Zudem sind die Mitarbeiter des Zensus-Teams damit beschäftigt, die Fragen der Bürger zu beantworten. "Einige melden sich bei uns, weil sie ihren Interviewtermin verschieben wollen", sagt Marc Pielsticker, der die Anrufe und E-Mails entgegen nimmt. Sie sind allerdings im Kreishaus an der falschen Adresse.
Die Befragungstermine vereinbart jeder Interviewer mit den ausgewählten Personen. Wer seinen Termin ändern möchte: Jeder Interviewer hat mit dem Terminvorschlag eine postkartengroße Nachricht mit seinen Kontaktdaten zu den Befragten geschickt. An ihren Interviewer müssen sich auch diejenigen wenden, die ihren Fragebogen online ausfüllen möchten. "Auf jedem Fragebogen steht eine Online-Kennung", sagt Pielsticker. "Wichtig ist nur, dass der Interviewer den Fragebogen persönlich übergibt." Auch denjenigen, die den Fragebogen alleine ausfüllen möchten. Das ist ebenfalls möglich. Ein Briefumschlag liegt ebenfalls jedem Fragebogen bei.
Hauseigentümer, die ihren Fragebogen mit der Post zum Kreishaus, Rathausmarkt 3 in 41747 Viersen, zurückschicken möchten, müssen — anders als zunächst vom Landesbetrieb Information und Statistik vermittelt — kein Porto bezahlen. Entscheidend sind zwei Details: der Aufdruck "Bitte freimachen" auf dem Umschlag sowie das Wort "Antwort" über dem Adressfeld. Diese Kombination bedeutet: Der Brief kostet nichts. Diese Regelung gilt voraussichtlich auch für die Bögen der Personenbefragung. "Es ist aber auch möglich, uns die Fragebögen vorbeizubringen", sagt Projektleiterin Nießen.
Ist der Fragebogen zwei Wochen, nachdem der Interviewer diesen übergeben hat, noch nicht wieder im Kreishaus, verschicken die Mitarbeiter ein erstes Erinnerungsschreiben. Beschwerden der Bürger gibt es kaum. "Einige haben uns ihren generellen Unmut gegenüber Umfragen mitgeteilt", sagt Pielsticker.