Viersen Viersener Salon in der Villa Marx eröffnet

Viersen · Der Viersener Salon vermittelt historische Themen anschaulich und zeigt den Menschen im Kreis ihre Herkunft auf.

 Viele RP-Leser haben es sich gewünscht, jetzt liegt die RP-Serie von Prof. Dr. Leo Peters (2. v. r.) als Buch vor. Zur Ausstellungseröffnung erhielt Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff (links) das erste Exemplar aus den Händen des Heimatvereinsvorsitzenden Dr. Albert Pauly (rechts). Mit Peters und Pauly auf den Weg gebracht haben das Buch Mäggi Mohr (2. v. l.), Susanne Schindler (3. v. l.), Joachim Nießen (Mitte) und Birgitta Ronge (3. v. r.) von der Rheinischen Post.

Viele RP-Leser haben es sich gewünscht, jetzt liegt die RP-Serie von Prof. Dr. Leo Peters (2. v. r.) als Buch vor. Zur Ausstellungseröffnung erhielt Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff (links) das erste Exemplar aus den Händen des Heimatvereinsvorsitzenden Dr. Albert Pauly (rechts). Mit Peters und Pauly auf den Weg gebracht haben das Buch Mäggi Mohr (2. v. l.), Susanne Schindler (3. v. l.), Joachim Nießen (Mitte) und Birgitta Ronge (3. v. r.) von der Rheinischen Post.

Foto: Busch

Fasziniert lauschten die rund 200 Gäste den fantastischen Tönen, die Konstantin Reinfeld seiner Mundharmonika entlockte. Der 18-jährige Kempener gestaltete gemeinsam mit dem Jazzpianisten Manfred Heinen den musikalischen Rahmen zur Eröffnung des Viersener Salons in der Villa Marx. Dieser steht dem Verein für Heimatpflege künftig in der Tradition des Salons früherer Jahrhunderte als Raum für Veranstaltungen zur Verfügung. Vorsitzender Dr. Albert Pauly bekannte, dass für ihn damit ein Traum in Erfüllung gegangen sei. So wird er dem Vereinsnamen auch gerecht mit der ersten Ausstellung "Der Niederrhein - Schauplatz europäischer Geschichte".

Ehrengast der Feierstunde war - neben Landrat Peter Ottmann und dem Künstler Günter Haese - Prof. Dr. Leo Peters, der die Grundlage für diese Ausstellung mit seinen Publikationen in der Rheinischen Post geschaffen hatte und der jetzt zur Eröffnung den ersten Band der Edition "Viersener Salon" in der Heimat-Edition der Rheinischen Post herausgab. Ihm zur Seite standen dabei die Viersener Redakteure Joachim Nießen und Birgitta Ronge.

In seinem Grußwort stellte Fritz Meies, der Kuratoriumsvorsitzende der Viersener Sparkassenstiftung, schmunzelnd fest: "Der Heimatverein ist ein guter Kunde von uns." Er zählte einige Projekte auf, die von der Stiftung großzügig unterstützt wurden. Er selber ist seit 40 Jahren Mitglied und sieht als Kommunalpolitiker beim Heimatverein vor allem die Aufgabe, den Neubürgern ihre neue Heimat näher zu bringen. Er versprach, sich auch künftig bei der Stiftung für Unterstützung einzusetzen.

Ihre Begeisterung für das Engagement des Heimatvereins für seinen Salon, das sie seit drei Jahren beratend begleitet, drückte Ruth Türnich aus, die wissenschaftliche Referentin des Fachbereichs Kultur beim Landschaftsverband. Sie stellte noch einmal heraus, dass der Viersener Salon "nicht Museum oder nur Ausstellung" sei, sondern einen neuen Weg der Kooperation aufzeige, um für historische Themen ein größeres Publikum zu erreichen. Sie gratulierte zum "multifunktionalen festen Ort".

Auch Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff zeigte sich beeindruckt, zunächst von der Begleitmusik, dann jedoch von dem Viersener Salon: "Wo gibt es so etwas noch?" Und gab selbst die Antwort: "Mir ist nichts dergleichen bekannt." Der Staatssekretär für Kultur a.D. freute sich, dass mit diesem Salon die Idee des Bürgertums, die eigene bürgerschaftliche Kultur zu bewahren, aufgenommen wurde und beneidete Viersen um seinen Heimatverein: "Glücklich die Stadt, die solche Bürger hat." Besonders dankte er Prof. Dr. Peters, dessen Buch vielen im Kreis Viersen die eigene Herkunft aufzeige. Zum Schluss regte er die Einrichtung einer Bürgerstiftung eigens für den Viersener Salon an.

Dann stand die Ausstellung im Mittelpunkt, deren Exponate der Dülkener Historiker René Franken zusammengestellt hat und während ihrer Dauer (bis Dezember) betreut: "Ich erzähle hier erstmals eigene Geschichte in einem eigenen Raum". Auch er dankte Prof. Peters für die gute Zusammenarbeit. Nach dem Dank an alle, die zum Gelingen beigetragen hatten, betonte Dr. Pauly, dass jede Ausstellung anders werde als ihre Vorgängerinnen, jedoch immer ein Beitrag zur Stadt- und Regionalgeschichte. Dann öffnete er nach einem weiteren Musikstück und stürmisch geforderter Zugabe die Tür zum Viersener Salon und lud zum Besuch ein.

Geöffnet ist der Viersener Salon in der Villa Marx, Gerberstraße 20, donnerstags bis samstags von 15 bis 18 Uhr, sonn- und feiertags von 11 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei. Das Veranstaltungsprogramm steht im Internet: www.viersener-salon.de

(flo)
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