Viersen VVV Dülken restauriert Portikus

Viersen · Netze sollen unter dem Gebälk im Innern angebracht werden, um die Tauben am Nestbau zu hindern. Zudem soll das Gebäude von Grund auf saniert werden. Initiator ist der VVV Dülken.

DÜLKEN Zuletzt konnte man nicht einmal mehr die Farbe der Backsteine im Boden des Portikus zum Lunapark an der Tilburger Straße hinter der Mariensäule sehen. Denn die vielen Tauben, die im Dachstuhl nisteten, hatten ihn so sehr verschmutzt.

Der Boden war eklig glatt, Mütter mit ihren Kindern konnten ihn nicht mehr passieren. Außerdem hatten sich an den Außenwänden Graffiti-Sprayer ausgetobt, so dass das unter Denkmalschutz stehende Gebäude dringend saniert werden musste.

Dies hat sich der Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) Dülken zur Aufgabe gemacht, der Vorstand hat die Lobbericher Malerfirma Grundmann damit beauftragt, den Portikus von Grund auf zu säubern und anschließend originalgetreu neue Farbe aufzutragen.

Wenn dies fertig ist, soll die Viersener Firma Ivangs Bedachungen große Netze unter dem Gebälk im Innern des Portikus anbringen, um die Tauben am Nestbau hindern.

Rüdiger Schmitz und Christoph Sartingen vom VVV-Vorstand sind sehr zufrieden mit dem Fortgang der Arbeiten und rechnen damit, dass bereits ab Mitte Juni der Portikus wieder in seiner alten Schönheit erstrahlen wird.

Schließlich ist das Bauwerk ein für Dülken bedeutendes Denkmal: Es geht zurück auf einen Entwurf aus dem Jahre 1838 des damaligen Kreisbaumeisters Stephan Hermkes. Erbaut wurde er schließlich aus Steinen der alten Kreuzkapelle. Ursprünglich war der Portikus das Eingangstor zu dem in dem Jahr 1831 angelegten ersten Friedhof Dülkens, der außerhalb der Stadt lag.

Mit Viersens Denkmalpflegerin Ellen Westerhoff und der technischen Beigeordneten Beatrice Kamper kam schnell eine Einigung zustande. Dies liegt auch daran, dass der VVV und die Peter-Vogels-Stiftung zur Verschönerung Dülkens die gesamten Kosten übernehmen, die sich auf rund 15 000 Euro belaufen werden.

(flo)
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