Kreis Viersen Was hilft gegen Radikalisierung?

Kreis Viersen · Experten stellten im Kreis Ideen vor, um der virtuellen Wut zu begegnen

Welche Radikalisierungs-Gefahr für Menschen birgt das Internet? Wie sprechen die Akteure ihre Zielgruppen an? Welche Möglichkeiten gibt es, Internetnutzer zu sensibilisieren?

Diese Themen besprachen die Teilnehmer der Arbeitstagung "Radikalisierung im Internet". "Menschen werden heute von Erfahrungen und Erlebnissen im Internet geprägt, wodurch eine gewaltverherrlichende Haltung entstehen kann", sagt Kreisdirektor Ingo Schabrich. Gerade deshalb sei es wichtig, Projekte anzustoßen, die Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen ansprechen.

Seit 2015 läuft im Kreis das Projekt "Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit". Ein Schwerpunkt ist dabei die Entstehung von Radikalisierung im Internet, etwa in sozialen Netzwerken.

Unterschiedliche Möglichkeiten zeigte Professor Klaus-Peter Hufer von der Universität Duisburg-Essen auf. Neben einer Stabstelle gegen Rechtsextremismus, regelmäßigen Mitarbeiterschulungen und interkulturellen Trainings für die Mitarbeiter im Ausländeramt könnte dies das Modell eines "Demokratieführerscheins" sein, den die Volkshochschule Essen bereits jetzt anbietet.

Professor Thomas Bliesener, Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen, erläuterte das Peer-to-Peer-Modell des "Kümmerers": Dies sind geschulte Jugendliche, um Kommunikation in den Altersgruppen auf Augenhöhe zu ermöglichen.

Um die Arbeit fortzusetzen, sollen in diesem Jahr noch weitere Veranstaltungen angeboten werden.

(busch-)
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