Kreis Viersen "Was tun bei Magen-Darm-Beschwerden?"

Kreis Viersen · Der Tag der Apotheke ist am kommenden Donnerstag, 18. Juni, im Kreis Viersen.

Schmerzen im Oberbauch, Sodbrennen und Durchfall - Millionen Deutsche leiden regelmäßig unter Verdauungsproblemen. Häufig werden die Betroffenen noch von weiteren Störungen geplagt. So erhöhen z. B. Magenkrämpfe, Übelkeit, Blähungen, Völlegefühl, Appetitlosigkeit oder Erbrechen den Leidensdruck enorm. Der "Tag der Apotheke" am Donnerstag, 18. Juni, steht daher in diesem Jahr unter dem Motto "Für Ihr Bauchgefühl. Was tun bei Magen-Darm-Beschwerden?". "An diesem Aktionstag werden wir unsere Patienten verstärkt zu wirksamen Hilfen bei Magen-Darm-Beschwerden beraten", erklärt Dr. Joachim Kresken, Pressesprecher der Apotheker im Kreis Viersen. Zusätzlich zur persönlichen Beratung bieten die Apotheken im Kreis ihren Patienten am 18. Juni auch Informationsmaterial dazu an, wie man den Beschwerden vorbeugen kann, welche nicht-medikamentösen Behandlungsoptionen es gibt und wann ein Arztbesuch ratsam ist.

"Ob und was man selbst gegen Magen-Darm-Beschwerden tun kann, hängt von den Beschwerden und der Ursache ab. So werden zum Beispiel Verdauungsprobleme nicht immer durch eine Erkrankung von Magen und Darm selbst verursacht. Sie können auch eine Begleiterscheinung anderer Krankheiten sein oder als Nebenwirkung von Medikamenten auftreten. Man sollte sich daher immer individuell in der Apotheke beraten lassen", empfiehlt Kresken. Ärztlich abgeklärt werden muss die Ursache, wenn die Beschwerden länger als ein paar Tage anhalten, regelmäßig wiederkehren oder sehr stark sind. Wirkstoffreiche Heilpflanzenpräparate stellen in vielen Fällen eine gute Alternative oder Ergänzung zu synthetischen Wirkstoffen dar. Gegen Magen- und Verdauungsprobleme sind laut Dr. Joachim Kresken allerhand Kräuter wie Fenchel, Anis, Kümmel, Kamille, Pfefferminze und Bittere Schleifenblume gewachsen. Das bedeutet allerdings nicht, dass Arzneipflanzen oder Zubereitungen daraus völlig sorglos eingenommen werden dürfen. "Auch Arzneipflanzen können Nebenwirkungen haben", gibt Kresken zu bedenken. Häufig sind falsche Ernährung oder ein hektischer Lebensstil für Magen-Darm-Beschwerden verantwortlich. "Wer ausreichend trinkt, auf genügend Bewegung und ballaststoffreiche Ernährung achtet, tut seiner Verdauung schon viel Gutes", rät Kresken.

Einen trägen Darm wieder auf Trab bringen können zum Beispiel spezielle Arzneitees und Trockenfrüchte. Sie sind auch für eine längerfristige Einnahme geeignet. Dies gilt nicht für rezeptfreie Abführmittel. Diese wirken zwar zuverlässig und sind meist gut verträglich. "Aber auch solche Arzneimittel sollten in der Regel nur für einige Tage eingenommen werden", erklärt Kresken. Zu ihnen sollte man nur gelegentlich und nach Rücksprache mit einem Apotheker greifen.

(kai)
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