Viersen Wenn das Wasser zur tödlichen Falle wird

Viersen · Die Großübung "Waterkracht" machte die Gefahr einer Überschwemmung durch die Maas deutlich.

Für vier Tage herrschte in der vergangenen Woche entlang der Maas in Nordlimburg wieder der Notstand. "Waterkracht" war eine Großübung, an der auch deutsche Hilfsorganisationen beteiligt waren. Nach den verheerenden Überschwemmungen in den 1990er-Jahren wurden Deiche neu angelegt und weitere Schutzmaßnahmen ergriffen. So gibt es neuerdings auch große Flächen, die schadlos überschwemmt werden können. Darauf allein verlassen die Niederländer sich nicht. Mehr als die Hälfte der Bürger lebt in Gebieten, die überschwemmt werden könnten.

Im Rahmen der Übung wurden auch Teile des Krankenhauses in Venlo evakuiert. Es wurden zahlreiche Szenarien durchgespielt, die bei einer Überschwemmung zu erwarten sind. Die Bürger waren aufgerufen, sich aktiv einzubringen und zu informieren. Die verantwortliche Fachbehörde Rijkswaterstaat hat die Internetseite www.overstroomik.nl eingerichtet, auf der Bürger nach Eingabe ihrer Postleitzahl erfahren, welchen Risiken sie ausgesetzt sind. Beantwortet werden unter anderem Fragen wie: Kann ich in meiner Wohnung bleiben oder muss ich sie verlassen? Eine App (overstroom ik?) kann mit GPS-Daten gefüttert werden, so dass noch genauer lokalisiert werden kann, wo Risiken im Fallen einer Überschwemmung bestehen.

Overstroomik ("Werde ich überschwemmt" ist ein Projekt der Regierung, in Zusammenarbeit mit relevanten Behörden und Institutionen. Die Internetseite www.onswater.nl gibt zusätzliche Informationen, zum Beispiel auf, wie die Ressource Wasser geschont werden kann.

(lp)
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