Niederkrüchten Werbung bei Viertklässler-Eltern

Niederkrüchten · Die Werbekampagne zum Erhalt der Realschule und der Hauptschule läuft. Der Rat beauftragte Bürgermeister Herbert Winzen, wie vom Hauptausschuss empfohlen, "alle weiteren Schritte zum eigenständigen Erhalt der Realschule und der Hauptschule am Schulstandort Niederkrüchten umzusetzen". Die ersten dieser "weiteren Schritte" sind bereits getan.

So hat die Gemeinde alle Eltern der Viertklässler in den drei Grundschulen der Gemeinde angeschrieben und ihnen die beiden Schulen ans Herz gelegt. Die Eltern müssen Anfang des Jahres entscheiden, auf welche weiterführende Schule sie ihre Kinder schicken. Eine Informationsveranstaltung für die Eltern hat bereits stattgefunden. Außerdem gebe es Gespräche mit der Gemeinde Brüggen über eine stärkere Kooperation bei den weiterführenden Schulen.

Schüler aus Merbeck?

Darüber hinaus will sich die Gemeinde Richtung Wegberg öffnen – hier gibt es gerade in den Orten Merbeck und Arsbeck Potenzial für die Niederkrüchtener Schulen. "Wir prüfen gerade die Einrichtung einer Schulbuslinie", sagte Winzen im RP-Gespräch. Für die Zukunft sei eine offensivere Öffentlichkeitsarbeit der Schulen erforderlich: "Die Eltern und die Kinder müssen unsere weiterführenden Schulen schon vor dem Zeitpunkt der Schulwechsels kennenlernen." Insgesamt ist Winzen sehr optimistisch, die Realschule erhalten zu können. Bei der Hauptschule, die gute Arbeit leistet, aber als Schulform mit Akzeptanzproblemen kämpft, werde es aber sehr viel schwieriger werden. Die Realschule muss bis zum 1. April 2011 mindestens 56 Anmeldungen (zwei Eingangsklassen) vorweisen, um eigenständig weiterarbeiten zu können. Die Hauptschule braucht bis zum 15. Februar 18 Anmeldungen (eine Eingangsklasse). Im Rat stimmten CWG und Grüne gegen den Beschluss. Sie hatten sich für die von CDU und FDP abgelehnte Gemeinschaftsschule eingesetzt. Die SPD hatte ebenfalls die Gemeinschaftsschule favorisiert, folgte aber nun größtenteils dem Alternativ-Vorschlag – wenn auch nicht aus inhaltlicher Überzeugung.

Der nun eingeschlagene Weg sei "nur der zweitbeste", so Fraktionschef Wilhelm Mankau. Mit der Ablehnung der Gemeinschaftsschule sei "eine Zukunftschance vertan" worden, so Peter-Josef Beines (CWG).

(RP)
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