Niederkrüchten Westkreis: Von jeder Schulform eine?

Niederkrüchten · Die SPD Niederkrüchten spricht sich klar für die Gemeinschaftsschule aus. Dies sei "ein sehr geeignetes, probates Mittel", um in der Gemeinde ein wohnortnahes und umfassendes Schulangebot für die gesamte Sekundarstufe I sicherzustellen.

Dies erklärte Fraktionsvorsitzender Wilhelm Mankau bei einem gemeinsamen Pressegespräch mit den SPD-Fraktionschefs von Brüggen, Gottfried Optenplatz, und Schwalmtal, Hermann Welters. Mankau sieht in der Gemeinschaftsschule viele Chancen und wenig Risiken. Kleinere Klassen, eine bessere Schüler-Lehrer-Relation, die Option zum Abitur (über eine Kooperation mit Gymnasium, Gesamtschule oder Berufskolleg) und der Ganztagsbetrieb seien gewichtige Vorteile. Gibt es Risiken für Schüler und Eltern? "Nein", sagt die SPD in einem Thesenpapier, denn an der Gemeinschaftsschule können alle bisherigen Abschlüsse der Sekundarstufe erreicht werden. Der Wechsel auf eine andere Schulform sei damit möglich. Das Schulangebot in Niederkrüchten werde "auf keinen Fall schlechter, es wird besser", ist Mankau überzeugt. Auch die SPD-Kollegen in Schwalmtal und Brüggen sehen in einer Gemeinschaftsschule in Niederkrüchten eine große Chance. "Wir haben alle Schulformen, aber noch keine Gemeinschaftsschule", sagt Welters. Im Westkreis werde ein sehr attraktives Angebot mit Gymnasium, Haupt- und Realschule (Schwalmtal), Gesamtschule (Brüggen) und Gemeinschaftsschule (Niederkrüchten) entstehen. "Für alle drei Kommunen ist es wichtig, eine weiterführende Schule am Ort zu halten", betont Optenplatz. Von der ebenfalls diskutierten Kooperation zwischen Niederkrüchten und Schwalmtal im Bereich Realschule und Hauptschule sind die Genossen nicht überzeugt. Gerade an der mangelnden Akzeptanz der Schulform Hauptschule ändere das nichts. Dazu sei der bürokratische und organisatorische Aufwand sehr groß, etwa in der Schülerbeförderung oder hinsichtlich der Frage, ob Fachlehrer möglicherweise zwischen den Standorten wechseln müssen. Welters und Optenplatz sehen in der Gemeinschaftsschule langfristig die bessere Lösung, auch wenn diese dann zwangsläufig in Konkurrenz mit den Schulen in Brüggen und Schwalmtal tritt.

(RP)
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