Brüggen Wo soll in Brüggen gebaut werden?

Brüggen · Die Seniorenwohnanlage "In der Haag" ist nun endgültig vom Tisch. Offen blieb im Bauausschuss die Frage, wo nun bezahlbarer Wohnraum in Brüggen entstehen soll - und was aus dem Bolzplatz oder der Laumans-Ziegelei wird.

 Das Gelände der ehemaligen Laumanns-Ziegelei soll bald überplant werden.

Das Gelände der ehemaligen Laumanns-Ziegelei soll bald überplant werden.

Foto: busch

Bereits seit März war für den Bereich des jetzigen Bolzplatzes "In der Haag" der Bau einer Seniorenwohnanlage geplant. Das umstrittene Gebäude stieß nicht bei allen Bauausschussmitgliedern auf Gegenliebe. Diskutiert wurde die Größe des Gebäudes, welches der Investor anschließend noch einmal überplant hatte.

Das Ziel des Bauausschusses war deutlich definiert: Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und das bitte zentrumsnah. Dennoch war man mit dem großen Baukörper nicht ganz einverstanden. Ein zwischenzeitlich angefertigtes Modell wurde durch das Büro rheinruhr.stadtplaner begutachtet. Unter städtebaulichen Aspekten kam man dort zu der Einschätzung, dass der Bau nicht in das Wohngebiet passen und der Standort sich für eine derartige Bebauung auch nicht eignen würde.

Im Gegensatz zum Zeitpunkt der ersten Planungen gäbe es jetzt alternative Standorte. Angedacht ist beispielsweise das Grundstück der ehemaligen Laumans-Ziegelei an der Borner Straße, welches in nicht allzu ferner Zeit neu überplant werden soll. Aufgrund der neuen Sachlage hat der Ausschuss einstimmig entschieden, das Vorhaben der Seniorenwohnanlage nicht weiter zu verfolgen.

Nun stellte sich die Frage, wie mit dem Bolzplatz-Grundstück weiter umgegangen werden soll. Eine städtebauliche Konzeption, die die Gemeinde bezahlen wird, soll da weiter helfen.

Ulrich Siebert (Grüne) wollte eigentlich nicht "so kurz vor Weihnachten von einem Eiertanz sprechen", aber er stellte fest, dass man "zur Besinnung gekommen" sei. Außerdem merkte er an, dass die hohen Grundstückspreise in Brüggen günstigen Wohnraum schlecht möglich machen würden.

Er schlug vor, die Grundstückspreise zu senken. Bauverwaltungsleiter Dieter Dresen entgegnete, dass es ein schwieriger Prozess gewesen sei. "Es gibt Interessenten, die würden zu horrenden Preisen ein Einfamilienhaus auf das Grundstück setzen". Dies könne aber auch nicht das Ziel sein.

Gottfried Optenplatz (SPD) dazu: "Wir wollten bewusst bezahlbaren Wohnraum zentrumsnah schaffen. Wir müssen jetzt den Weg gehen und vorgeben, was kommen darf und schauen, wer dies leisten kann." Rolf Gersemann (AWB) ist sicher, dass der "gut geplante Vorschlag, wie er jetzt vorliegt" auch wieder das Ergebnis einer neuen Planung sein würde. Der Ausschuss machte deutlich, dass eine verdichtete Bebauung gewünscht sei, will sich aber von den Entwürfen der Städteplaner überraschen lassen.

(bigi)
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