Wassenberg Appell: "Schulsozialarbeit muss bleiben"

Wassenberg · Gemeinsamer Antrag von SPD, Grünen und Linken im Rat: Stadt soll einen Brief an Ministerpräsidentin Kraft schicken.

 NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft soll in einen Brief des Wassenberger Rates darum gebeten werden, Schulsozialarbeit im Schulgesetz zu verankern. Dies beantragen drei Fraktionen im Stadtrat.

NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft soll in einen Brief des Wassenberger Rates darum gebeten werden, Schulsozialarbeit im Schulgesetz zu verankern. Dies beantragen drei Fraktionen im Stadtrat.

Foto: dpa

Eine umfangreiche Tagesordnung hat die öffentliche Sitzung des Wassenberger Stadtrates am Donnerstag, 6. November, 18.30 Uhr, im Rathaus, Roermonder Straße. Neben der Einbringung des Haushaltsentwurfs für 2015 und dem Finanzbericht für das dritte Jahresquartal stehen einige Anträge zur Diskussion.

Besondere Aufmerksamkeit verdient ein gemeinsamer Antrag der Fraktionen SPD, Die Grünen und Die Linke zu einem Schreiben für den Erhalt der Schulsozialarbeit an Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. "Mit dem Schreiben soll die Landesregierung aufgefordert werden, die Schulsozialarbeit im Schulgesetz zu verankern und damit dauerhaft an den Schulen und Schulformen einzurichten", heißt es in der Begründung des Antrags. Auch einen Entwurf für das Schreiben des Rates liefern die Antragsteller. "Schulsozialarbeit muss bleiben!", lautet der zentrale Appell.

In dem von den drei Fraktionen vorgeschlagenen Brief heißt es: "Schulsozialarbeit ist in unserer Gesellschaft, die ihre Kinder und Jugendlichen einem enormen Druck aussetzt, eine dringliche Aufgabe an allen Schulen. Sie hat sich in den vergangenen Jahren als wirksames Mittel bei der Erziehung und Bildung der Schülerinnen und Schüler bewährt. Diese Feststellung wird mittlerweile von allen Parteien anerkannt. Der Rat der Stadt Wassenberg bittet Sie und die Landesregierung deshalb eindringlich, die Schulsozialarbeit im Schulgesetz zu verankern und dauerhaft an allen Schulen und Schulformen einzurichten." Die Bemühungen des Landes, die Finanzierung vom Bund zu bekommen, begrüßen die Antragsteller zwar, sehen aber jetzt noch keine verfassungsrechtlichen Möglichkeiten dafür. "Wir hoffen und erwarten, dass das Gezerre um die Finanzierung zwischen Bundes- und Landesregierung im Interesse unserer Kinder und Jugendlichen schnellstmöglich einvernehmlich gelöst werden kann", heißt es in dem vorgeschlagenen Brief.

Zudem wirbt die Linke in einem Antrag um eine interfraktionelle Initiative aus Anlass des 70. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkriegs (8. Mai 2015). "Das fast total zerstörte Wassenberg wurde am 28. Februar 1945 von amerikanischen Truppen befreit. Wir meinen, dieses historische Ereignis sollte es uns wert sein, es entsprechend zu würdigen." Fraktionssprecher Dr. Wolfgang Feix schlägt ein Gedenken (mit Ansprache des Bürgermeisters) in der Februarsitzung des Rates vor und eine Fotoausstellung über das zerstörte Wassenberg und den Wiederaufbau. Einbezogen werden sollten dabei, so Feix, Kirchengemeinden, Vereine und Schulen. Sepp Becker vom Heimatverein habe er schon angesprochen, sagte Feix der RP. Er stehe einer solchen Idee aufgeschlossen gegenüber.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort