Wassenberg B 221n: Neues Hoffen auf Geld für 2015

Wassenberg · Ein positives Signal, dass es im Frühjahr endlich mit dem Neubau der Umgehung Wassenberg losgehen kann, hat Bundestagsabgeordneter Spinrath aus dem Verkehrministerium bekommen. Eine Zusicherung ist dies aber noch nicht.

"Spätestens im Herbst 2014", so hieß es noch im Frühsommer, sei mit dem ersten Spatenstich für die neue Ortsumgehung der Bundesstraße 221 um Wassenberg (Wildenrath bis L 117) zu rechnen. Alle Pläne lägen fertig in den Schubladen des Landesbetriebs Straßen NRW, man warte nur noch auf die abschließende Freigabe der Finanzmittel durch den Bund. Bislang freilich rollte kein Bagger im Myhler Feld an, es gab noch keinen werbewirksamen Ortstermin zum Straßenbauauftakt, und auch Gelder sind bislang nicht geflossen. Stockt das Projekt B 221n schon wieder?

"Nein", sagt der Kreis Heinsberger SPD-Bundestagsabgeordnete Norbert Spinrath nach einem Gespräch, das er am Donnerstag im Bundesverkehrsministerium mit dem parlamentarischen Staatssekretär Enak Ferlemann (CDU) geführt hat. "Das Gespräch hat meine Erwartung bestätigt, dass im Frühjahr 2015 mit dem Baubeginn zu rechnen ist", sagte Spinrath gestern. Er sei da sehr zuversichtlich. Der Bundestagsabgeordnete unterstrich die Aussage, die Gerhard Decker, Leiter der Mönchengladbacher Niederlassung der Landesbetriebs Straßen NRW, gegenüber der RP in dieser Woche gemacht hat. Danach steht das Wassenberger Bauprojekt an zweiter Stelle der Neubaumaßnahmen für NRW, die derzeit vorbereitet werden. Mittel für ein an Priorität 1 stehendes Straßenbauprojekt in Ostwestfalen seien bereits freigegeben, sagte Spinrath gestern. Für Wassenberg steht dieses Startsignal aber noch aus.

Für 2015 würden Ende Januar/Anfang Februar die Bundesmittel für den Straßenbau in NRW verteilt. Dass Staatssekretär Ferlemann jetzt noch keine letztendliche Zusicherung für Wassenberg geben konnte, hänge mit den Beschlüssen zum Bundeshaushalt zusammen, erläuterte Spinrath. Zehn Milliarden an zusätzlichen Infrastrukturgeldern würden derzeit auf die unterschiedlichen Ministerien verteilt. Wer wie viel Geld bekomme, "dieses Rennen läuft noch", sagte Spinrath. Die Unterstützung vom Land NRW für den B 221n-Neubau sei sattelfest, so Spinrath, das habe ihm NRW-Verkehrsminister Michael Groschek jetzt noch einmal bestätigt. Groschek hatte sich im Sommer das Verkehrsnadelöhr Innenstadt Wassenberg selbst angesehen, durch das sich täglich Stoßstange an Stoßstange die Wagen drängen.

Seit Ende Januar dieses Jahres ist der Planfeststellungsbeschluss als Voraussetzung für den Baubeginn rechtskräftig. Damals herrschte Aufatmen in Wassenberg, als das Straßenbauamt meldete, es seien fristgerecht keine Klagen eingereicht worden. Bekanntlich hatten Naturschutzverbände ihr Veto angekündigt, sollte das Straßenbauprojekt zeitnah auch die Umgehung Unterbruch mit der ökologisch umstrittenen Rurquerung einbeziehen.

Den Startschuss für den Baubeginn muss nun der Bund mit der Freigabe der Gelder geben - hoffentlich bevor der akutelle Bundesverkehrswegeplan (2011 bis 2015), der die B 221n Wassenberg als vordringliche Maßnahme einstuft, abgelaufen ist.

(RP)
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