Wassenberg Baustart für Regenrückhaltebecken

Wassenberg · In den nächsten zwölf Monaten wird in Wassenberg an der B 221 gegenüber dem Ludwig-Essers-Platz am Zugang zum Stadtwald gebaut.

 Schon im März waren die Bäume an "Alt Holland" gefällt worden, um die Vogelbrut nicht zu stören.

Schon im März waren die Bäume an "Alt Holland" gefällt worden, um die Vogelbrut nicht zu stören.

Foto: Jürgen Laaser (Archiv)

Im März waren schon Bäume gefällt worden, um an "Alt Holland" in Wassenberg - neben der Erkelenzer Straße (B 221) und gegenüber vom Ludwig-Essers-Platz - ein neues, zusätzliches Regenrückhaltebecken errichten zu können. Jetzt beginnt der Wasserverband Eifel-Rur mit dessen Bau. Es soll helfen, bei Starkregen den Gasthausbach zu schützen.

"Am Standort ist bereits Regenüberlaufbecken vorhanden, das nun durch das zusätzliche Becken ergänzt wird", teilt der Wasserverband Eifel-Rur mit. "Dieses wird bei starken Regenfällen abgeschlagenes Mischwasser, das sich aus häuslichen Abwässern und Regenwasser zusammensetzt, zwischenspeichern und gedrosselt dem Gewässer zuführen. Mischwasser darf bei starken Niederschlägen unter bestimmten Voraussetzungen abgeschlagen werden, um nachgeschaltete Kläranlagen nicht zu überlasten. Die Einleitung in den Gasthausbach wird durch das neu zu bauende Regenrückhaltebecken entsprechend der Vorgaben der EG-Wasserrahmenrichtlinie auf ein für das Gewässer verträgliches Maß gedrosselt." Bisherige, teils heftige stoßweise Überläufe hatten laut Wasserverband Eifel-Rur unter anderen zu Ausspülungen geführt und die Ufer des Gasthausbachs in Mitleidenschaft gezogen. Das Rückhaltebecken, das nun neben dem Überlaufbecken entsteht, wird ein Speichervolumen von 2750 Kubikmetern bieten. Es wird als unterirdisches Stahlbetonbecken errichtet und nachher mit Boden abgedeckt. Zusätzlich wird ein neuer Ablaufkanal für das Abschlagswasser aus dem neuen Rückhaltebecken gebaut, um das Mischwasser erst weiter unterhalb der im Wald gelegenen Stauanlage in den Gasthausbach einzuleiten.

Die alte Einleitstelle wird künftig nur noch als sogenannte Notentlastung benutzt, wenn die Kapazitäten des Regenüberlaufbeckens und des neuen Rückhalteraums erschöpft sind. "Statistisch kann dies einmal in fünf Jahren auftreten", sagt der Wasserverband voraus.

Dort, wo viele Erholungssuchende den Zugang zum Wassenberger Stadtwald nutzen, wird voraussichtlich in den kommenden zwölf Monaten gebaut. Die Kosten liegen bei etwas dreieinhalb Millionen Euro. Die Maßnahme ist mit der Stadt Wassenberg und der zuständigen Landschaftsbehörde beim Kreis Heinsberg eng abgestimmt.

(spe)
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