Wassenberg Büchlein von Karl Lieck zum Recht im Mittelalter

Wassenberg · Heimatkundler über die frühere Rechtsordnung.

 Der Heimatkunde und Mundart verbunden: Karl Lieck.

Der Heimatkunde und Mundart verbunden: Karl Lieck.

Foto: JL (Archiv)

Karl Lieck, Mundartforscher und Mitglied des Wassenberger Heimatvereins, ist seit vielen Jahren stets aktiv. Nun hat er wieder Mal ein kleines Büchlein unter dem Titel "Rechtsordnung für Stadt und Land Wassenberg" veröffentlicht.

Worum geht es in dem Buch? Karl Lieck erläutert: "Die Stadt Wassenberg gehörte seit 1494 dem Herzogtum Jülich, Cleve und Berg an. Dort gab es natürlich auch schon Prozessordnungen, wenn es um Verhandlungen und vor allem um Anklagen ging." Diese änderten sich dann im Jahre 1555 durch die sogenannte Jül'sche Landesordnung, die in Weisthümern festgeschrieben war. Schriftlich festgehalten waren gewisse Verordnungen seit dem 14. Jahrhundert, wie zum Beispiel im für Historiker bekannten "Sachsenspiegel".

Teilweise ging es rau zu, wie Lieck unterstreicht: "Für unsere heutigen Verhältnisse wurden kleine Delikte, wenn beispielsweise jemand sein Zeche in einem Gasthaus nicht bezahlen konnte, deftig geahndet."

Nun hatte es sich der ehemalige Sport und Musik-Lehrer und Mundartdichter Lieck zur Aufgabe gemacht, die mittelalterlichen Texte in unsere heutige, moderne Sprache zu übersetzen. So wurde dann aus "Weisthümern" Weistümer und auch die Art des Satzbaus hat Lieck geändert. Das spannende Buch wird immer wieder vom Autor kommentiert, weil es halt vieles aufzuklären gilt aus der Zeit im Mittelalter.

Insgesamt umfasst das Buch 60 Seiten. Für diejenigen, die daran interessiert sind, werden beim Kauf auch die originalen alten Texte beigelegt. "Es gibt doch einige Menschen, die gerne die Sprache von früher und heute vergleichen", sagt Lieck. Er würde sich freuen, wenn zahlreiche Leser sich das Buch kaufen würden. Es ist erhältlich im Wassenberger "Lädchen am Rosstor" auf dem Roßtorplatz. Der Preis für das historische Werk beträgt 4,90 Euro.

(mom)
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