Hückelhoven/Wassenberg Bürgerinitiative informiert über den Landschaftsplan

Hückelhoven/Wassenberg · "Katalog von Verboten": Treffen heute auf Haus Hall.

Die aktuelle Landschaftsplanung hat die "Bürgerinitiative zwangloser Naturschutz im Kreis Heinsberg" auf den Plan gerufen. Es gibt Kritik auf breiter Front. Weil die Landschaftsplanung jetzt in die entscheidende Phase geht, wird zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Sie findet statt am heutigen Dienstag, 20 Uhr, auf Haus Hall.

Vorsitzender Manfred Hermanns und sein Stellvertreter Wilfried Jennissen möchten mit Interessierten über die bisherige Arbeit der Bürgerinitiative und die nötigen weiteren Schritte sprechen. Alle, die sich für das Thema interessieren, sind willkommen. Im Sommer hatte der Kreis Heinsberg die Vorentwürfe zu zwei neuen Landschaftsplänen entlang der Rur vorgestellt. 800 Bürger, die Einschränkungen durch den Naturschutz befürchten, hatten einen Appell an die Politik unterschrieben. Schon die Vorentwürfe zu den beiden Landschaftsplänen "Wassenberger und Baaler Riedelland" hatten für kontroverse Diskussionen gesorgt.

Der Grevenbroicher Forstexperte Clemens Graf von Mirbach hatte als Sprecher der Land- und Forstwirte berichtet, dass dem Landrat, den Kreistagsmitgliedern und Bürgermeistern der von den Landschaftsplänen betroffenen Städte ein mehrseitiges Schreiben mit massiven Bedenken zugeleitet wurde, das 804 Bürger unterschrieben haben. Kritiker verweisen auf einen "umfassenden Katalog von Verboten" im Bereich von 1700 Hektar Naturschutzfläche - laut von Mirbach sind es nicht nur Land- und Forstwirte, die wirtschaftliche Perspektiven bedroht sehen, sondern auch Hausbesitzer.

Verunsicherung verursachen nach Angaben der Bürgerinitiative ferner "bevorstehende Maßnahmen zur Renaturierung der Flussläufe Rur, Wurm sowie Erlen- und Teichbach im Zuge der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie durch den Wasserverband Eifel-Rur". Die Wasserrahmenrichtlinie ist mittelbar mit dem Landschaftsplan verknüpft. Weil Land- und Forstwirte, Grundstücksbesitzer, Spaziergänger und Angler Einschränkungen befürchten, trafen sich schon einmal rund 170 Kritiker auf Haus Hall in Ratheim (www.zwangloser-naturschutz.de).

(gala)
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