Wassenberg Einblicke in die Werkstatt der "Eintracht"

Wassenberg · Der Birgelener Musikverein lud zu einer offenen Probe im Garten des Rosenhofes ein. Ein Konzert mal etwas anders.

 Jan van Hulten leitete den öffentlichen Probenabend, der Einblick in die Arbeit des Musikvereins geben sollte - und das bestens tat. Die Besucher genossen den musikalischen Sommerabend.

Jan van Hulten leitete den öffentlichen Probenabend, der Einblick in die Arbeit des Musikvereins geben sollte - und das bestens tat. Die Besucher genossen den musikalischen Sommerabend.

Foto: Uwe Heldens

Es ist mittlerweile eine Tradition. Bevor für die Musiker des Musikvereins "Eintracht" Birgelen die Sommerferien beginnen, proben sie öffentlich. Im Biergarten des Hotelrestaurants Rosenhof gab der Verein den zahlreichen Musikfreunden so die Möglichkeit, die Arbeit eines Musikvereins einmal von einer anderen Seite zu erleben. In einem gemütlichen Ambiente schlossen die Musiker eine Musiksaison ab, in der sie insgesamt 24 neue Kompositionen einstudiert hatten.

Den öffentlichen Rahmen nutzte der Birgelener Musikverein auch dazu, um den Nachwuchsmusikern ihre Zeugnisse auszuhändigen. Rund 20 Kinder und Jugendliche lernen in Birgelen ein Instrument. Die Zeugnisse stellen die Musiklehrer aus. Darin fassen sie die Fortschritte des Übungsjahres zusammen.

Drei Nachwuchsmusikerinnen durften sich über bestandene Musikprüfungen freuen, die in Zusammenarbeit mit dem Kreismusikbund Heinsberg durchgeführt wurden. Paula Friedrichs absolvierte die E-Prüfung erfolgreich und hat damit den Sprung in das Jugendorchester des Vereins vor sich. Janna Lennartz und Fiona von Helden dürfen nach bestandener D1-Prüfung nach der Sommerpause im Großen Orchester des Vereins mitspielen. Zum Warmspielen klappten die Musiker des Großen Orchesters das Marschbuch auf. Daraus spielten sie den "William Bluehearts March". "Sie werden heute auch Fehler hören, aber dann können sie beim Konzert einen wunderschönen Vergleich machen", sagte Dirigent Jan van Hulten. Die Birgelener spielten viele neue Stücke, zum Teil mit schwierigen Passagen. Da sei es normal, dass sich falsche Töne einschleichen. Den Musikinteressierten im Biergarten machte das nichts aus. Bei warmem Wetter hörten die Einen interessiert zu. Manch Anderer freute sich über die Musik und unterhielt sich gleichzeitig bei einem leckeren Essen.

Zwischen den einzelnen Stücken gab's Applaus, obwohl es eine Probe war. Eigentlich werden Stücke bei Proben desöfteren unterbrochen, um bestimmte Stellen zu wiederholen. Zur Unterhaltung der Zuschauer verzichtete der Dirigent bei einigen Stücken darauf. Darunter beim Medley "Bläck Föss in Concert" oder "Die U-Boot Polka".

Wie ein Musikstück erarbeitet wird, zeigte der Musikverein dann an dem Stück "Tanczi". Nachdem das Orchester das Stück einmal durchgespielt hatte, ließ Dirigent Jan van Hulten erst einmal die Begleitung spielen. Das Schlagzeug und die Posaunen legen mit ihrem Rhythmus den Grundstein für die russischen Tanzmelodien des Stückes.

Danach waren die Flöten und Klarinetten mit der Melodie an der Reihe. Nachdem die Musiker die Noten so ein erstes Mal sortiert und auch etwas langsamer geübt hatten, spielten sie wieder gemeinsam. Erste Fortschritte waren da bereits zu hören. "Jetzt haben wir schon etwas mehr russisches Temperament", sagte van Hulten.

Während die Sonne im Hintergrund des Orchesters dann langsam unterging, spielten die Musiker noch Unterhaltungsmusik. Darunter ein Potpourri mit Liedern von James Last. Beim Marsch "Dem Land Tirol die Treue" zeigten die Musiker sogar Gesangskünste. Dem Publikum gefiel der Abend.

(anek)
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