Wassenberg Frauenleiche und viele Verdächtige

Wassenberg · Karin Welters stellte den ersten Wassenberg-Krimi vor, "Jette Berger und der Tatort: Wassenberg". Im Naturparktor las die Mönchengladbacher Autorin, und Bürgermeister Winkens freute "der erste fiktive Roman über unsere Stadt".

 Autorin Karin Welters stellte ihren Krimi "Jette Berger und der Tatort: Wassenberg" im Naturparktor vor.

Autorin Karin Welters stellte ihren Krimi "Jette Berger und der Tatort: Wassenberg" im Naturparktor vor.

Foto: Renate Resch

Nun hat sie es getan. Nachdem die Mönchengladbacher Autorin Karin Welters bereits sieben Kriminalromane veröffentlicht hat, die alle in verschiedenen Stadtteilen ihrer Heimatstadt spielen, bildete mit Wassenberg zum ersten Mal ein anderes Umfeld den Rahmen für die Ermittlungen der 39-jährigen Kommissarin Anne Weller, die stets von ihrer Ex-Kollegin Jette Berger, die sich im Vorruhestand befindet, unterstützt wird.

Jetzt stellte die Autorin den Krimi "Jette Berger und der Tatort: Wassenberg" bei einer Lesung im Naturparktor offiziell vor.

Unter dem Motto "Heimat vor Ort", das zugleich Marketingkonzept ist, bezieht die Autorin den lokalen Einzelhandel in die Handlung ihrer Krimis mit ein. Auch in Wassenberg hatte sich eine ganze Reihe von Geschäftsleuten zusammengetan: "Mir geht es in meinen Büchern nicht nur um die Spannung beim jeweiligen Fall. Vielmehr möchte ich jeweils die lokale Geschäftswelt einbeziehen, denn das Aussterben des Einzelhandels der kleineren Orte stellt ein großes Problem dar."

Mit dieser Strategie war sie bei Wassenbergs Bürgermeister Manfred Winkens auf offene Ohren gestoßen, der bei der Vorstellung des Buches "Jette Berger und der Tatort: Wassenberg" augenzwinkernd feststellte: "Eigentlich gibt es nur nette Leute in Wassenberg - aber der oder die Mörder sind ja nur fiktiv. Ich danke Ihnen dafür, denn nach vielen Sachbüchern ist Ihr Krimi der erste fiktive Roman über unsere Stadt."

Der Kontakt zu der Schriftstellerin war über die Geschenk-Boutique "Frauengedönsrat" entstanden, zu deren Besitzerinnen Karin Welters persönlichen Kontakt hat.

Nachdem die Besucher im Naturparktor zur Begrüßung eine "Giftspritze", einen blutrot gefärbten Cocktail in einer Spritze aufgezogen, erhalten hatten, begrüßte Welters die Besucher zunächst mit einem selbst verfassten Gedicht.

Im ersten Teil der Lesung stellte sie den Zuhörern die Charaktere ihrer Krimis vor, die in diesem Fall lokalbezogen von der Heinsberger Kripo unterstützt werden. Schnell hatte Welters die Besucher in ihren Bann gezogen, da sie nicht nur einfach vorlas, sondern einen lebendigen Stil gebrauchte, der jeder handelnden Person einen nachvollziehbaren Charakter verlieh und in ihr Seelenleben blicken ließ.

Im Wassenberger Fall geht es um eine Frauenleiche, eine Effelderin, die gerne als Dorfhexe bezeichnet wurde, und im Hinterhof des Geschäfts "Frauengedönsrat" gefunden wird. Ihr Name ist Miriam Schäfer und die hatte sich zu Lebzeiten mit fast jedem ihrer Mitmenschen aus den teilweise nichtigsten Gründen angelegt.

Das heißt für Kommissarin Anne Weller, dass die Anzahl der Tatverdächtigen hoch ist. Erschwerend kommt hinzu, dass kurz darauf eine zweite Leiche im Hardter Wald gefunden wird. Es wartet ein hartes Stück Arbeit auf die Heinsberger Kripo, Weller und ihre Partnerin im Hintergrund, Jette Berger.

In der Lesepause wurden die Besucher im Naturparktor mit einem Imbiss und Getränken verpflegt, und neben einem zweiten Gedicht trug Karin Welters zum Abschluss ihre selbst komponierte Jette-Berger-Ballade vor. Im Anschluss konnten die Gäste noch Fragen an die Autorin richten, die sie gerne beantwortete.

(mimo)
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