Wassenberg Gewerbe wünscht begrenzte Parkzeiten

Wassenberg · Georg Hensges als Vorsitzender des Gewerbevereins wiedergewählt. Am Konzept des Weihnachtsmarkts wird weiter gefeilt. Internetseite soll von Gewerbetreibenden intensiver genutzt werden. Diskussion über Parken in der Innenstadt.

 Wiederwahlen beim Vorstand des Wassenberger Gewerbevereins: (v.l.) Bernd Jägers, Rita Schultewolter, Vorsitzender Georg Hensges, Beatriz Kositzki und Heinz-Josef Schümmer.

Wiederwahlen beim Vorstand des Wassenberger Gewerbevereins: (v.l.) Bernd Jägers, Rita Schultewolter, Vorsitzender Georg Hensges, Beatriz Kositzki und Heinz-Josef Schümmer.

Foto: Hahn

Georg Hensges heißt der alte und neue Vorsitzende des Gewerbevereins Wassenberg. Bei der Neuauflage der Jahresversammlung, die nun unabhängig von der Zahl der erschienen Mitglieder beschlussfähig war, votierten 17 stimmberechtigte Anwesende im Braukeller am Roßtorplatz für den Einzelhandelskaufmann. Bei der Vorgängerversammlung war die nötige Mitgliederzahl für die turnusgemäße Neuwahl einiger Vorstandsposten bekanntlich unterschritten worden. Auch Geschäftsführerin Beatriz Kositzki wurde einstimmig in ihrem Amt bestätigt ebenso wie die Kassenprüfer Karl-Heinz Kiggen und Bruno Zahren.

93 Mitglieder zählt der Gewerbeverein derzeit. Kositzki ließ im Jahresbericht die Aktivitäten des Vereins Revue passieren, verwies auf das durch Zugeständnisse an den Veranstalter noch einmal für fünf weitere Jahre gebuchte Mittelalter-Spektakel und den nach etlichen Vorgängerexperimenten neu aufgestellten Weihnachtsmarkt, zu dem später Hensges noch ausführlicher Stellung nahm.

Die neue Internetseite sei gut, aber "sie funktioniert nur, wenn wir sie alle auch nutzen". Dass mit 53 Mitgliedern bislang nur die Hälfte die neue Plattform für Werbung und Informationsaustausch nutze, fand später auch Vorsitzender Hensges unbefriedigend. "Gerade für Leute, die keine eigene Homepage haben, ist die Anmeldung sinnvoll", warb er. In der Hoffnung, dass der auch diesmal, möglicherweise ferienbedingt, wieder kleine Teilnehmerkreis die Botschaft verbreitet. Angenommen worden sei laut Kositzki die IHK-Werbeaktion "Heimatshoppen", während Frank Sodermanns gute Idee eines informellen Gedankenaustauschs beim offenen "Unternehmerstammtisch" nach drei Treffen leider versandet sei.

Der Weihnachtsmarkt bleibt der Diskussions-Dauerbrenner: Bei der vergangenen Auflage, so Georg Hensges, sei das Konzept, auf dem Roßtorplatz durch acht neue Holzbuden Atmosphäre zu schaffen, aufgegangen, ein Dank ging an die Stadt für die Kooperation. Weitere Buden sollen angeschafft werden - freilich verbunden mit Lagerungsaufwand und Arbeit, an der sich bekanntlich nur ein harter Kern stets aktiver Mitglieder beteiligt. Nicht gelungen, so Hensges, sei eine befriedigende Verbindung zwischen Innenstadt und altem Freibadbereich über die Parkstraße, von der die Händler abwanderten. Für den als Basar betitelten Krammarkt auf der Graf-Gerhard-Straße brach Hensges eine Lanze. Der Basar werde gerade von auswärtigen Besuchern angenommen, "die wollen das".

Zentrales Thema einer Diskussion mit Kämmerer Willibert Darius, als Vertreter der Stadt anwesend, war das Parken in der Innenstadt. Die Geschäftsleute möchten Dauerparker gerne an die Peripherie "verbannt" sehen, um Kunden mehr Kurzzeitparken zu ermöglichen. Das könne durch eine teilweise oder vollständige Parkscheibenregelung im Bereich Roermonder-/Graf-Gerhard-Straße, Roßtorplatz und angrenzende Straßen geschehen, stellte Darius in Aussicht und lud den Gewerbeverein ein, entsprechende Anträge zu stellen.

Die Diskussion machte freilich auch deutlich, dass in Sachen Kurzzeitparken, vor allem was die Zeiträume und Zeitbegrenzungen angeht, unterschiedliche Vorstellungen unter den Gewerbetreibenden herrschen. Da werden sich die Geschäftsleute wohl noch zusammenraufen müssen. Grundsätzlich jedoch, so betonte Darius, verfüge Wassenberg innenstadtnah über genügend Parkplätze. Beschäftigten, da waren sich alle einig, sei es durchaus zuzumuten, Fußwege von wenigen Minuten in Kauf zu nehmen.

(RP)
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