Wassenberg Innenstadt - CDU gegen zu große Diskussionsforen

Gegenwind zum Vorschlag der SPD-Fraktion dürfte von der CDU kommen. Fraktionsvorsitzender Karl-Heinz Dohmen hält wenig von der SPD-Anregung. Der CDU-Vorschlag zu einer überschaubar großen AG von etwa sechs Leuten unter Leitung des Bürgermeisters sei vollkommen ausreichend.

(Verwaltungs-)Fachleute sollten federführend Vorschläge für die Politik erarbeiten, meinte Dohmen. Bürgeranregungen sollen einfließen. Die CDU würde es auch unterstützen, wenn der Bürgermeister eine eigene Fachkraft in der Verwaltung einsetzen wolle, die das Thema Innenstadtgestaltung/Stadtbelebung federführend koordiniert. Nach den eher bescheidenen Ergebnissen, die die Studie der Aachener Fachhochschule zur Stadtgestaltung erbracht habe, ist Dohmen strikt gegen ein neues Engagement eines Hochschul-Instituts. "Wir kennen unsere Schwachstellen", sagt er. Zu große Diskussionsforen brächten in der Sache meist wenig.

Ähnlich sieht das Bürgermeister Manfred Winkens. Er habe in jüngster Zeit viele Gespräche geführt und Informationen zum Thema gesammelt. Winkens nennt die IHK, die Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft des Kreises und das Netzwerk Innenstadt, dem die Stadt angehört. In Münstereifel hat er das Outlet-Modell kennengelernt und erkannt: "Das ist kein Weg für Wassenberg." "Mein Ideenkatalog ist mittlerweile lang", sagt er. Mehr Attraktivität durch weitere Veranstaltungen, den lange angedachten Klettergarten und ein Kulturprogramm (mit Etat) - wie von Grünen und FDP beantragt - gehören dazu.

"Aber es führt kein Weg daran vorbei, mit jedem einzelnen Hausbesitzer der Problembereiche Gespräche zu führen, um zu erkunden ,Was ist machbar'", sagt Winkens. Allerdings sieht er keinen Grund, in Hektik zu verfallen. Für die Umgestaltung der heutigen B 221-Ortsdurchfahrt nach dem Grobkonzept von Meyer-Brandis und eine Einbahnregelung sei bis zur Freigabe der Umgehung ausreichend Zeit.

Pessimismus, weil Wassenberg keine Einkaufsstadt werden wird, hält Winkens für verfehlt. Die Stadt sei als Wohn- und Ausflugsort gefragt, betont er. "Wir wachsen bis 2030 weiter", darauf lasse sich aufbauen.

(aha)
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