Dabei gibt es wohl auch für viele Musikfreunde ein Wiedersehen mit dem früheren Kantor an St. Lambertus Erkelenz, Klaus Paulsen, der nun als Gladbacher Münsterkantor die Aufführung leitet.

Ein besonderes Ereignis ist die Aufführung, die natürlich auch in Mönchengladbach zu hören sein wird, für die jungen Akteure der Gladbacher Singschule, die vor 12 Jahren von Paulsen gegründet worden ist. Einige Jugendliche sprachen mit der RP über ihre Empfindungen beim Singen einer Passion.

Für Johanna (16) wie für die meisten Sängerinnen liegt der Fokus auf der Musik. Johanna findet, der Text werde durch die Musik ansprechender, lebendiger. Die Wiederholungen in den Texten helfen Luzia (15), sich in die Situation hineinzudenken und sie mitzuerleben. "Die schönen Melodien sprechen auch das Gemüt an", betont sie. Bei Lea (14) löst das Singen gemischte Gefühle aus, etwa wenn das Volk den Tod Jesu fordert und sie durch ihr Singen eben genau dieses Volk verkörpert. "Keine einfache Aufgabe, wenn ich als Sängerin so etwas singe wie ,Kreuzige, kreuzige!'", sagt sie.

Für manche der jungen Chormitglieder hat das Singen eine Bedeutung für den persönlichen Glauben, für andere weniger. "Aber darüber hinaus ist die Johannespassion natürlich auch ein kulturelles Ereignis, das viele berührt, weil hier manches angesprochen wird, was bis heute jeden Menschen bewegt", sagt Pfarrer Thomas Wieners zu dem bevorstehenden Konzertereignis. "Standhaftigkeit und Treue zu den eigenen Vorsätzen, Bedeutung von Freundschaft, Verrat, Leiden und Tod. Und zum Abschluss eine Hoffnung auf ein neues Leben. Daher passt dieses Konzert natürlich in die beginnende Frühlingszeit."

Karten gibt es an der Abendkasse und im Vorverkauf: Media-Ecke/Lotto Kunath Wassenberg, Stadtverwaltung, Pfarrbüro St. Georg und Heinsberger Tourist Service, Telefon 02452 131415.