Wassenberg KAB Wassenberg seit 60 Jahren aktiv

Wassenberg · Engagement für Zechenarbeiter prägte die Arbeit. Nach wie vor ist die KAB sozial aktiv.

Die Katholische Arbeiternehmerbewegung (KAB) Wassenberg wird in diesem Jahr 60 Jahre alt. Der Neubeginn vor 60 Jahren fand vorher bereits in Hückelhoven statt. Dort hatten die zahlreichen Bergleute die KAB unter der Obhut der St. Barbara Gemeinde gegründet. Da aber auch immer mehr Arbeiter der Zeche Sophia Jacoba nach Wassenberg umzogen, wurde dort eine eigene Bewegung gegründet: "Als erster Vorsitzender fungierte Leo Kirschner, dem dann Peter Benetreu folgte", weiß Sepp Becker, der später auch Vorsitzender war, zu berichten. In Wassenberg gab es bereits seit 1927 die KAB, die in der Zeit des Nazi-Regimes aber zerschlagen wurde.

Die heutigen Verantwortlichen in Wassenberg sind Emil Fritz und Karl-Heinz Deklerk, die unisono betonen: "Der frühere Pfarrer der St. Marien Gemeinde Wassenberg-Oberstadt, Pütz, war ein Glücksfall für die KAB, er hat unterstützt und geholfen, wo er nur konnte." Im Laufe der Jahre wurde die Bewegung immer aktiver, wobei weder die politische, noch die religiöse Ansicht eine Rolle spielte. Auch Städtefreundschaften wurden ins Leben gerufen, beispielsweise die mit der polnischen Gemeinde Ozimek. Des Weiteren setzten sich die Mitglieder für die "Rente für Mütter" ein, nachdem gerade Anfang der 80er Jahre auch immer mehr Frauen in der KAB aktiv wurden.

Auch die Begleiterscheinungen des Steinkohleabbaus beschäftigen die KAB. Als 1975 einige Straßen in der Oberstadt aufgrund von Bergschäden aufrissen, waren die Mitglieder stets mit Rat und Tat vor Ort. Ebenfalls für die Hilfe in Krisengebieten setzten sich die KAB-Leute stets ein. "Wir haben Medikamente und Lebensmittel gesammelt, die dann unter anderem ins polnische Oppeln transportiert wurden. Eine große Hilfe dabei war damals Dr. Rudolf Thissen aus der Oberstadt", erklärt Emil Fritz.

Ein wichtiger Partner sei der Heimatverein Wassenberg, mit dem man immer wieder gemeinsame Aktionen startet. Die Mitglieder der KAB Wassenberg treffen sich alle zwei Wochen im Jugendheim der Kirchengemeinde am Stadtrain in der Oberstadt: "Wir freuen uns über jeden Besucher, alle sind bei uns herzlich willkommen", sagt Karl-Heinz Deklerk.

(mom)
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