Wassenberg Kongo-Weinpresse ist die Attraktion

Wassenberg · Eine erfolgreiche Premiere erlebte das Wassenberger Weinfest auf dem Roßtorplatz mit Weinproben und Bühnenprogramm. Die KG Kongo war Hauptveranstalter, unterstützt vom Gewerbeverein und dem Kulturförderverein.

 Mitglieder von KG Kongo und Gewerbeverein beim Befüllen der Kelter mit Weintrauben. Anschließend durfte der gepresste Most gekostet werden.

Mitglieder von KG Kongo und Gewerbeverein beim Befüllen der Kelter mit Weintrauben. Anschließend durfte der gepresste Most gekostet werden.

Foto: Jürgen Laaser

"Wein, Karneval und Wassenberg - das passt zusammen!" Um eine flockig-prägnante Formulierung ist der Wassenberger Moderator Markus Peggen ja nie verlegen. Am Samstag stimmte das in besonderem Maße, denn das erste Weinfest in der Stadt an der Rur drückte dem idyllischen Roßtorplatz seinen Stempel auf. Mit überraschender Professionalität wurde Wein in vielfältiger Hinsicht im niederrheinischen Bierland präsentiert, vor allem die Karnevalsgesellschaft "Kongo" hatte sich für diese Idee Stark gemacht.

Dafür dankte Bürgermeister Manfred Winkens zur Eröffnung mit einem Gläschen Spätburgunder-Spätlese in der Hand neben den Karnevalisten den Mitorganisatoren Kulturförderverein und Gewerbeverein in der Hoffnung, dass sich das Fest auf dem Roßtorplatz etablieren möge.

Die Kongo-Karnevalisten hatten schon erhebliche Vorarbeit geleistet, indem auf dem Platz eine Weinpresse positioniert wurde, die keinen langen Anreiseweg hatte: Sie gehört der KG Kongo. Vor einiger Zeit hatte deren Präsident Bernd Jaegers die Kelter an der Mosel in einer Funktion als Blumenkübel entdeckt und sie dem Eigner abgekauft.

In gut 80 Stunden wurde sie in Wassenberg restauriert und mit neuen Korbbrettern aus Eiche versehen. Und ihre Premiere am Samstag bestand das ansehnliche Gerät voll und ganz. Unter Führung von KG-Vorstandsmitglied Georg Störing, ein Immigrant aus dem rheinhessischen Weinörtchen Zornheim, wurde die Kelter mit 250 Kilogramm blauen Trauben der Rebensorte "Regent", einem brandneuen Geheimtipp, gefüllt, nachdem die Umstehenden kräftig geprüft und die Beeren als süß und schmackhaft befunden hatten. Und auch der Most bestand seine Feuerprobe.

Nachdem Bürgermeister Winkens und die Vorsitzenden der Mitorganisatoren, Hermann Kitschen, Bernd Jaegers und Georg Hensges, ihre Favoriten zwischen Rot, Weiß und Rosé ausgewählt hatten, gab Markus Peggen noch einen Tipp für die Weinsause an sechs Winzerständen: "Kopfschmerzen bereitet ein Roter, der bei schräg und dann wieder gerade gehaltenem Glas langsam runterläuft. Ob das stimmt, wissen wir erst morgen."

Inzwischen füllte sich der Roßtorplatz langsam mit nicht nur Wassenberger Bürgern, die mit Hits aus den Sechzigern musikalisch begrüßt wurden und so gerüstet die Weingläser griffen, Flammkuchen und weitere Köstlichkeiten speisten.

Der geografisch nächstgelegene Winzer kommt aus - Holland. Jos Wilms-Gielkens hatte seine Weine Solaris (weiß) und Acolon (rot) aus Maria Hoop mitgebracht, gleich hinter der Grenze bei Waldfeucht.

(isp)
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