Wassenberg Kreuzweise - ein Wortspiel mit Sinn

Wassenberg · Schon seit mehr als 20 Jahren gibt es die Band der evangelischen Kirchengemeinde Wassenberg. Doch erst 2010 erhielt sie den Namen "Kreuzweise". Der Begriff "Kreuz" spielt dabei für die siebenköpfige Band eine wesentliche Rolle.

Zuerst war es einfach nur die Band der evangelischen Kirchengemeinde Wassenberg. Das funktionierte so auch viele Jahre lang. Heute trägt die Band den Namen "Kreuzweise". Und feiert große Erfolge.

Kreuzweise. Im Grunde ist der Bandname ein echtes Wortspiel. Dr. Titus Reinmuth, früherer Pfarrer in der Gemeinde und Bandmitglied, ist auf den Namen gekommen. Dass der Name etwas mit dem Ursprung der Band zu tun haben sollte, war klar. Angefangen hat nämlich alles in der Wassenberger Kreuzkirche. Bereits Ende der 1980er Jahre war die Band fester Bestandteil des Gemeindelebens. "Das Kerngeschäft betraf den ersten Sonntag des Monats und Feste wie Ostern, Weihnachten, Konfirmation", sagt Thorsten Odenthal, Komponist und Sänger der Band. Als sich aber 2010 ein Benefizkonzert für die Wassenberger Tafel zusammen mit der Band "iGroove" ankündigte, sollte es für die Band der evangelischen Kirchengemeinde endlich einen treffenden Namen geben. "Kreuzweise" stand schnell fest.

Der Begriff "Kreuz" findet sich nicht nur im Namen der Kirche wieder. "Wenn man in der Kirche ist, trifft man, wenn man genau hinsieht, auf viele Kreuze", erläutert Pfarrer Dr. Titus Reinmuth. Dabei geht er auf die Bauweise der Kirche ein, die eine Zeltdachkonstruktion ist. Getragen wird das Dach von einem großen Stahlkreuz. Auch die Kirchenfenster des Gebäudes offenbaren Kreuze.

Warum aber "Kreuzweise"? Ein Begriff, der in mancher Hinsicht vor allem auf plumpe Art Verwendung findet - nun lächelt Titus Reinmuth. Ja, das sei ihm schon klar. Doch man müsse den Bandnamen mal zweigeteilt betrachten. "Nehmen wir doch mal das Wort ,weise'. Vielleicht sind es weise Texte. Oder es ist eine besondere Art und Weise unserer Musik", führt Reinmuth aus.

Titus Reinmuth ist übrigens der Texter der Band. Die Musik dazu komponiert Thorsten Odenthal. Zu den größten Erfolgen der Band gehört die Rockstory "Rut" nach dem Buch Rut aus dem Alten Testament. 2012 wurde die Rockstory uraufgeführt. Mit "Rut" war die Band vielfach unterwegs, unter anderem sorgte "Kreuzweise" beim evangelischen Kirchentag in Hamburg 2013 für positiven Gesprächsstoff. Bereits 2011 reiste die Band spontan nach Dresden, nachdem Oberkirchenrat Klaus Eberl um ein Mitwirken der Band gebeten hatte. "Der Auftritt in Dresden setzte den Stachel für unsere Bewerbung für Hamburg", erinnert sich Sängerin Silke Kuhn noch gut. Und weil eben auch Hamburg für die Band gute Erlebnisse brachte, soll es 2015 nach Stuttgart gehen, dem nächsten Ort des evangelischen Kirchentages.

Unterdessen sitzt Thorsten Odenthal in diesen Tagen und Wochen eifrig an seinem Klavier. Er hat den 28. Juni fest vor Augen. Es ist der Termin der nächsten Uraufführung. Diesmal rückt "Kreuzweise" Jesus in der neuen Rockstory in den Mittelpunkt. Titus Reinmuth kündigt Auszüge aus dem Lukas-Evangelium an, in den Hauptrollen werden Jesus und Maria Magdalena zu sehen sein. "Um den Bogen zu schlagen: Wir werden die Geschichte bis Ostern erzählen", sagt Reinmuth. Auch mit der neuen Rockstory will die Band auf Tour gehen.

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