Wassenberg Naturpark plant Projekt-Eröffnung im Bergfried

Wassenberg · Aufträge für Liftanlagen zum Bergfried werden vergeben. Auftaktfest fürs neue Interreg-Projekt in Wassenberg.

 Treppensteigen ist bislang die einzige Möglichkeit, zum Bergfried zu gelangen. Das soll sich bald mit neuen Aufzuganlagen ändern.

Treppensteigen ist bislang die einzige Möglichkeit, zum Bergfried zu gelangen. Das soll sich bald mit neuen Aufzuganlagen ändern.

Foto: Laaser (Archiv)

Die Stadt wird das von SPD, FDP und Grünen beantragte und von allen Ratsmitgliedern unterstützte Nutzungskonzept für den Bergfried vorantreiben, sobald die offenen Fragen zur kommenden Liftanlage geklärt sind. Das versprach Bürgermeister Manfred Winkens jetzt im Haupt- und Finanzausschuss auf Nachfragen der Ausschussmitglieder. Zur Diskussion stand nämlich ein Sachstandsbericht zur aktuellen Situation des Bergfrieds.

Dr. Susanne Beckers (FDP) und Frank Gansweidt (SPD) hielten es gleichermaßen für wünschenswert, dass das Wassenberger Wahrzeichen auch über die aktuellen monatlichen Öffnungen durch den Heimatverein hinaus zugänglich gemacht wird.

Die Voraussetzungen dafür sind nicht schlecht. So gab es im vergangenen Halbjahr erfreuliche Nachrichten: Im November bekam die Stadt den Zuschlag samt Finanzierungsbescheid für die Aufnahme in das neue Interreg V-A-Programm "Kulturgeschichte digital erleben". Schwerpunktthema hierbei ist die Erschließung natur- und kulturgeschichtlicher Sehenswürdigkeiten durch neue Medien. Dem Haupt- und Finanzausschuss teilte der Bürgermeister mit, dass der federführende Naturpark Maas-Schwalm-Nette bereits angefragt habe, ob er die zentrale Eröffnungsveranstaltung für das neue Interreg-Projekt im Wassenberger Bergfried organisieren könne. Entwickelt werden soll eine über GPS gesteuerte App für Tablet oder Smartphone, die Besuchern Denkmäler - hier den Bergfried - verbal und mittels Bildanimationen erläutert und sie bei Interesse auch auf eine kulturhistorische Route durch die jeweilige Stadt/Region begleitet.

Der zweite Bestandteil des auf einen vierjährigen Förderzeitraum ausgelegten Projekts beinhaltet Maßnahmen unter der Leitidee, Kulturdenkmale baulich (besser) zu erschließen und zugänglich zu machen. Dies betrifft für Wassenberg den Bau eines Treppenlifts auf das Turmplateau und eines Aufzugs im Gebäude für insgesamt rund 160.000 Euro, von denen die Stadt 25 Prozent, also 40.000 Euro, zu tragen hat. Zusammen mit 25.200 Euro als Beteiligung an der Digitalisierung beträgt der Anteil der Stadt 65.200 Euro im Zeitraum bis 2018.

Bürgermeister Winkens informierte auf Nachfrage, dass zurzeit die Aufträge für die Lifte vergeben würden, in Sachen Außenlift gebe es noch offene Fragen, die man jedoch zu lösen hoffe. Die Aufzüge seien Voraussetzung für ein vielfältiges Nutzungskonzept, bekräftigte Norbert Schiefke, bei der Verwaltung zuständig für Tourismusprojekte.

(RP)
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