Wassenberg Neue Glocke für St. Johann Baptist in Myhl ist angekommen

Wassenberg · Die in Maria Laach gegossene Donatusglocke wurde gestern angeliefert und im Weihebock für das Fest am Sonntag aufgehängt.

 Pfarrer Propst Thomas Wieners höchstselbst fasste mit an, um die Donatusglocke über die Kirchenschwelle zu schieben.

Pfarrer Propst Thomas Wieners höchstselbst fasste mit an, um die Donatusglocke über die Kirchenschwelle zu schieben.

Foto: Jürgen Laaser

Etliche Mitglieder der Kirchengemeinde säumten den Eingang von St. Johann Baptist, als gestern die neue Donatusglocke von Mitarbeitern der Biberacher Firma Hörz, die auf Transport und Wartung von Glocken und Turmuhren spezialisiert ist, angeliefert und im Weihebock hinter dem Portal aufgehängt wurde.

 Die neue Glocke konnte gestern vor der Kirche bestaunt werden.

Die neue Glocke konnte gestern vor der Kirche bestaunt werden.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Landwirt Derichhausen leistete mit seinem mächtigen Hubkran Schützenhilfe, als es galt, die 825 Kilogramm schwere Glocke aus dem Lieferwagen zum Kirchenportal zu hieven, wo sie auf einer Palette Platz fand. Mit einem Gabelstapler wurde sie dann von Hörz-Mitarbeiter Ralf Janke mit viel Muskelkraft über die Kirchenschwelle gezogen. Pfarrer Thomas Wieners mochte da nicht stillstehen und packte kräftig als Anschieber mit zu. Im Weihebock schwebt die Glocke nun knapp über dem Boden und kann aus der Nähe betrachtet werden. Verziert ist die hell wirkende Bronzeglocke mit einem Relief des zweiten Schutzpatrons der Myhler Kirchengemeinde, St. Donatus, so wie er sich auch am Eingangsfenster zur Kirche präsentiert. Man sieht das Myhler Wappen und das Gießerzeichen ML (für Maria Laach) 2015, oben ein Eichenfries und in Latein die Fürbitte "Biete uns Schutz, Donatus, von oben Myhls tapferer Verteidiger, vertreibe Dämonen, Blitze, Unwetter bitte verscheuche!". Es ist exakt der Spruch, der auch die derzeitige Glocke ziert. Nach der Glockenweihe durch Joachim Kardinal Meisner am kommenden Sonntag im Hochamt ab 10.15 Uhr wird die Glocke noch bis Mitte September hautnah im Kirchenraum zu betrachten sein, bevor in der zweiten Septemberhälfte der Austausch der beiden Donatusglocken stattfindet. Die seit März 1953 im Myhler Kirchturm neben Marien- und Johannisglocke läutende Donatusglocke war eine Leihglocke und geht - wie berichtet - an ihre Ursprungsgemeinde im heute polnischen Schildau (Wojanow) im Riesengebirge zurück. Eventuell wird auch diese Glocke nach der Demontage noch einmal im Kirchenraum zu sehen sein. Eine Tonprobe der neuen Glocke gab es gestern übrigens auch schon: Pfarrer Wieners schlug sie nach einem Dankgebet sanft an.

(aha)
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