Wassenberg. Neue Pilgerroute verbindet Gemeinden

Wassenberg. · Pfarrer Thomas Wieners weihte gestern während einer gemeinsamen Radtour mit Gemeindemitgliedern einen neuen Pilgerweg in Wassenberg ein. Die Route verbindet erstmals alle sieben Gemeinden der Pfarrei St. Marien.

 Auf der Pilgerroute segnete Pfarrer Thomas Wieners die Stelen ein, die den Weg markieren - hier im Ortsteil Effeld. In jeder Gemeinde stießen neue Radfahrer hinzu.

Auf der Pilgerroute segnete Pfarrer Thomas Wieners die Stelen ein, die den Weg markieren - hier im Ortsteil Effeld. In jeder Gemeinde stießen neue Radfahrer hinzu.

Foto: Jörg Knappe

Ein neuer Pilgerweg verbindet die sieben katholischen Gemeinden der Pfarrei St. Marien in Wassenberg miteinander. Gestern früh fuhr Pfarrer Thomas Wieners mit dem Fahrrad den Pilgerweg entlang und segnete die Stelen, die den Weg markieren. In jeder Gemeinde stießen neue Radfahrer hinzu und schließlich begleiteten rund 50 Personen den Pfarrer zum Einweihungsgottesdienst.

Die Idee für einen Pilgerweg entwickelte sich aus einer Umbauaktion des Jugend-und Schützenheimes in der Wassenberger Oberstadt. Die enge Verbindung der Vereine mit der Kirche St. Mariä Himmelfahrt bot die Grundlage, um einen Pilgerweg für Menschen jeglichen Alters zu schaffen. "Wir haben gemerkt, dass sich unter den Menschen das Gefühl breit macht, sie müssten pilgern. Abgesehen von den großen Routen, die man kennt, wollten wir ein Angebot schaffen, das für jeden erreichbar ist", sagt Bärbel Windelen vom Planungsteam des Pilgerweges. Die Route ist deshalb auch barrierefrei und mit jeglichen Transportmitteln wie Fahrrad, Rollstuhl, Inlineskatern, dem Kinderwagen oder dem Rollator gut erreichbar.

Auf dem Rundgang weisen Meditationsstelen auf besondere christliche Wirkungsorte hin. Die Texte der Stelen vermitteln christliche Gedanken und Werte und sollen regelmäßig ausgetauscht werden. Von Vereinen und Gruppen der Pfarrei werden sie inhaltlich gestaltet werden. Momentan stehen die Texte unter dem Leitsatz "Gemeinsam mit Maria auf dem Weg". Projektleiterin Martina Jansen erklärt: "Die Ausschnitte aus Marias Leben zeigen den Pilgern, wie sie in Krisensituationen gehandelt hat. Wie verhielt sie sich bei einer Erkrankung einer geliebten Person? Diese Lösungsansätze sollen Unterstützung in alltäglichen Situationen bieten." Das Angebot gilt auch für die niederländischen Nachbarn, denn der Text auf den Stelen ist auf Deutsch und Niederländisch geschrieben.

Der "große Pilgerweg", der durch Gemeinden wie Myhl, Unterstadt, Luchtenberg, Ophoven und Effeld führt, wird ergänzt durch einen "kleinen Pilgerweg" rund um die Kirche St. Mariä Himmelfahrt in der Oberstadt. Sieben Stelen sind dort aufgestellt und auch auf diesen befinden sich christliche Texte, die zum Nachdenken anregen. Dazu laden Sitzmöglichkeiten zum Verweilen ein. "Die kleinere Route soll vor allem für Senioren und Menschen sein, die keine großen Strecken mehr zurücklegen können", erklärt Windelen. "Aber auch junge Menschen möchten wir anlocken. Deshalb werden die Malteser einen Lagerfeuerplatz in der Nähe des Weges errichten. So treffen Jung und Alt aufeinander", sagt Windelen.

Im Anschluss an den Einweihungsgottesdienst gab es ein großes Pilgerfest direkt an der Kirche St. Mariä Himmelfahrt, bei dem unter anderem eine geleitete Pilgerweg-Führung gewonnen werden konnte.

(jpk)
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