Wassenberg Pfarrerin "verliebt" in den Geusen-Daniel

Wassenberg · Sabine Frauenhoff, seit Dezember schon aktiv in der Gemeinde, wurde nun auch offiziell als neue Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Wassenberg-Dalheim eingeführt. Viele Glückwünsche bei Gottesdienst und Empfang.

Wassenberg: Pfarrerin "verliebt" in den Geusen-Daniel
Foto: Uwe Heldens

Lange und ausdauernd ist der Applaus in der Kreuzkirche Wassenberg. Es ist eine herzliche Geste, mit der die Evangelische Kirchengemeinde ihre neue Pfarrerin willkommen heißt. Schon seit dem 15. Dezember ist Sabine Frauenhoff für die Gemeinde Wassenberg-Dalheim im Dienst, am Wochenende wurde sie bei einem feierlichen Gottesdienst und anschließendem Empfang im Campanushaus offiziell in ihr Amt eingeführt.

Zu diesem Anlass versammelten sich Superintendent Jens Sannig, seine Stellvertreterin Susanne Bronner und weitere Mitglieder des Bevollmächtigungsauschusses sowie Vertreter aus den Kirchengemeinden der Region um den Abendmahlstisch. Sie alle sprachen ihre Segenswünsche für die neue Pfarrerin aus. Dann hatte Sabine Frauenhoff das Wort.

In ihren ersten Wochen in Wassenberg hat die neue Pfarrerin schon die Bekanntschaft mit vielen Menschen aus der Gemeinde machen dürfen und dabei einige Kon-takte knüpfen können. Einer habe es ihr dabei besonders angetan. "Ich habe mich sogleich verliebt", sagte Sabine Frauenhoff in ihrer Predigt. Der Auserwählte sei der kleine dicke Engel auf dem Glockenturm mit der Trompete in der Hand und dem Punkhaarschnitt. "Ja, er hat es mir angetan", gesteht Frauenhoff.

Denn als "Geusen-Daniel" posaunt der kleine Engel Gottes Güte und Verantwortung in die Welt hinein. "Ich weiß nicht, ob damals Punk-Frisuren schon ,in' waren", sagt Frauenhoff, "aber es erinnert daran, dass manchmal rebellische und ungewöhnliche Ideen gebraucht werden." Sie selbst möchte für die Zukunft, dass das starke diakonische Profil der Gemeinde weiter zum Tragen kommt. Am Tag ihrer offiziellen Einführung hat Sabine Frauenhoff jedoch erst einmal alle Hände voll zu tun. Sie wird von Gratulanten umringt und von benachbarten Kirchengemeinden und deren Vertretern willkommen geheißen.

"Ich habe den Eindruck, sie hat mit ihrer offenen Art schnell Fuß gefasst", sagte Susanne Bronner, die Vorsitzende des Bevollmächtigungsausschusses, der die neue Pfarrerin gewählt hat. Gleichwohl hält auch Frauenhoffs ehemalige Gemeinde in Niederkassel ihr die Treue: In einem Reisebus legten einige Mitglieder die Strecke aus dem Rhein-Sieg-Kreis bis nach Wassenberg zurück, um an der Neueinführung teilzunehmen. Darunter waren auch Mitglieder der russlanddeutschen Singgruppe, die den Gottesdienst neben der heimischen Band "Kreuzweise" musikalisch mitgestaltete.

Frauenhoffs Liebe zum "Geusen-Daniel" wurde auch in den Ansprachen ihrer neuen Kollegen aufgegriffen. So brachte Probst Thomas Wieners der neuen Pfarrerin einen Schutzengel mit. Sozusagen als De-fensivkraft für die Offensive mit dem "Geusen-Daniel." Dabei hofft Wieners auf eine fruchtbare Zusammenarbeit der Gemeinden.

(RP)
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