Wassenberg Saniertes Pfarrheim - ein Bürgerhaus

Wassenberg · Die Oberstädter Kirchengemeinde hat mit der Rundum-Renovierung und teilweisen Umgestaltung des Pfarrheims einen zeitgemäßen Treffpunkt für viele Bürger geschaffen. Am Wochenende wird das sanierte Gebäude eingesegnet.

 Blick aus luftiger Höhe auf die Kirche St. Mariä Himmelfahrt Wassenberg-Oberstadt aus dem Jahre 1956 und das 1964 eröffnete, nun rundum sanierte Pfarrheim im Vordergrund.

Blick aus luftiger Höhe auf die Kirche St. Mariä Himmelfahrt Wassenberg-Oberstadt aus dem Jahre 1956 und das 1964 eröffnete, nun rundum sanierte Pfarrheim im Vordergrund.

Foto: Heldens

Aus dem traditionellen "Jugendheim" ist ein helles "Pfarrheim" geworden, so wie es die neue LED-beleuchtete Schrifttafel am Haus ausweist. Beinahe wie neu präsentiert sich in diesen Tagen kurz vor der Einsegnung in der Tat das rundum sanierte Pfarrheim der Kirchengemeinde St. Mariä Himmelfahrt Wassenberg-Oberstadt. Auffallend von außen ist vor allem das nun abgeschrägte Dach, die komplett erneuerte wärmegedämmte Fensterreihe rundum und der helle Anstrich, der dem Gebäude einen lichten Eindruck verleiht. Besonders in den Blick fällt jedoch der behindertengerechte Aufgang zum neuen Haupteingang in Form einer Stahlbrücke.

Beim Rundgang gestern durchs Gebäude, in dem noch Reinigungskräfte den Baustaub beseitigen und Handwerker letzte Feinarbeiten erledigen, stellten Fördervereinsvorsitzender Alexander Dohmen und Edelbert Essers, der so etwas wie der Universalkümmerer in Sachen Pfarrheimsanierung ist, auch die umgestalteten Innenräume vor: die modernen behindertengerechten Sanitäranlagen sowie den neuen Hauptsaal in Weiß mit roten Farbakzenten versehen und nun verbunden mit der (verlegten) Küche. So kann die Bewirtung jetzt über eine neue Durchreiche zeitgemäß vonstattengehen.

Die Gruppenräume im Kellergeschoss, die vor rund 15 Jahren hergerichtet wurden, bleiben weitgehend unverändert. Ganz wichtig bei der vom Wassenberger Architekturbüro Udo Lowis betreuten Sanierung ist die Energieeffizienz: Auf eine moderne Heizungstherme wurde ebenso Wert gelegt wie auf komplett erneuerte Elektrik im Obergeschoss und Wärmedämmung. Die Decken im großen Saal sowie in der neuen Küche wurden abgehängt und mit LED-Lampen versehen. Der 2008 gegründete Förderverein der Kirchengemeinde spendierte eine neue Schnellspülmaschine sowie neues Porzellan und neue Gläser und brachte sich mit weiterer Eigenleistung ein, berichten Dohmen und Essers. Und freuen sich nach dem halbjährigen Umbau, dem rund zwei Jahre Planung vorausgingen, über das Ergebnis: "Wir verfügen jetzt über ein zeitgemäßes und modernes Pfarrheim."

Die rund 200.000 Euro-Investition - 50 Prozent davon trug das Bistum - lohnt sich. Ist doch das Pfarrheim längst zu einer Art Bürgerhaus der Oberstadt geworden. Neben den mit der Pfarre verbundenen Gruppierungen wie etwa der Malteser-Jugend, KAB, Kirchenchor, Frauenvereinigung oder Förderverein sorgen auch "Gäste" für alltägliches Leben im Gebäude. So beherbergt das Pfarrheim einen Gruppenraum der "Schatzsucher" (Kindertrauergruppe des Hospizvereins "Regenbogen") und bietet - um nur einige zu nennen - dem Sportverein DJK Raum für die Seniorengymnastik oder der Kreuzbund-Selbsthilfegruppe Möglichkeit für ihre regelmäßigen Treffen. Die Behindertengerechtigkeit war dem Förderverein ein besonderes Anliegen, betonen Essers und Dohmen, vor allem da aufgrund der Seniorenwohnmöglichkeiten, die in den letzten Jahren in der Oberstadt geschaffen wurden, viele Kirchen- und Pfarrheimbesucher ältere Menschen sind.

Der Einsegnungstag am kommenden Sonntag beginnt um 10.15 Uhr mit einer Messe in der Kirche, gegen 11.15 wird das umgestaltete Pfarrheim eingesegnet.

(RP)
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