Wassenberg Schwerkranke Menschen begleiten

Wassenberg · Der ökumenische ambulante Hospizdienst Regenbogen bietet ab Herbst neue Schulungen für Begleiter an. Ende August gibt es einen Informationsabend.

Der ökumenische ambulante Hospizdienst Regenbogen wird in diesem Jahr den 14. Befähigungskursus in der Sterbebegleitung anbieten. "Wir wollen das Leben begleiten, in schwerkranken Lebenslagen da sein", heißt es in der Einladung.

Wenn ein Mensch schwer krank wird, auf Pflege angewiesen ist, mit Schmerzen leben muss, womöglich in absehbarer Zeit sterben wird, brechen viele Fragen auf. Betroffene und Angehörige brauchen in dieser schweren Lebensphase eine gute Begleitung. "Regenbogen" ist mit seinen Ehrenamtlichen in den Bereichen Wassenberg, Heinsberg, Waldfeucht, Hückelhoven, Erkelenz und Wegberg tätig. Die Arbeit des Vereins steht und fällt mit dem Engagement Ehrenamtlicher, die zudem bereit sein müssen, sich für die Begleitung Schwerstkranker in ihrer Freizeit fortzubilden.

Im September soll ein neues Befähigungsseminar beginnen, das auf die Aufgaben in der Sterbebegleitung vorbereitet. Das Seminar erstreckt sich über ein Jahr, es umfasst einen Einführungskursus, ein viermonatiges Praktikum und einen Vertiefungskursus. Dass viele Menschen dazu bereit sind, sich zu engagieren, zeigt der Erfolg der ambulanten Hospizarbeit in der Region. Im vergangenen Jahr konnte der im Jahr 2000 gegründete Hospizdienst 94 schwer kranke und sterbende Menschen und deren Angehörige begleiten.

60 geschulte Ehrenamtliche sind bei Regenbogen aktiv, viele weitere Bürger unterstützen die Arbeit durch ihre Vereinsmitgliedschaft ideell.

Ziel der hospizlichen Begleitung ist, dass Menschen in Würde leben und sterben können. Das bedeutet: möglichst zu Hause und nicht im Krankenhaus, ohne unerträgliche Schmerzen, sondern schmerztherapeutisch gut versorgt, möglichst begleitet und nicht allein.

Ärztinnen und Ärzte, die Pflegedienste und der Hospizdienst bemühen sich in einer engen Zusammenarbeit um eine gute palliative Versorgung. Um dies alles gewährleisten zu können, gibt es jedes Jahr einen neuen Kursus, der Menschen befähigt, dann in die Begleitung gehen zu können. Interessierte können sich ab sofort bewerben.

(RP)
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