Erkelenz Unterstützer für den Glücksexpress gesucht

Erkelenz · Das touristische Gemeinschaftsprojekt des Vereins "Gastvrij Roerdalen-Wassenberg" wirbt auch um Fördergelder der Kommunen.

 Im Sommer vergangenen Jahres stellte der Verein Gastvrij seine Idee vom grenzüberschreitenden "Glückexpress" - mit einem solarbetriebenen Beispielwagen - Vertretern der Kommunen Wassenberg, Roerdalen sowie der Tourismusorganisationen vor.

Im Sommer vergangenen Jahres stellte der Verein Gastvrij seine Idee vom grenzüberschreitenden "Glückexpress" - mit einem solarbetriebenen Beispielwagen - Vertretern der Kommunen Wassenberg, Roerdalen sowie der Tourismusorganisationen vor.

Foto: Laaser (Archiv)

Hay Nelissen will die Frage nun endgültig klären, ob er und einige weitere Mitglieder der Unternehmervereinigung Gastvrij (Gastfreundliches) Roerdalen-Wassenberg Realisten oder Träumer sind. Es geht um ein Projekt, das Gastvrij bereits im letzten Jahr Vertretern aus Politik und Wirtschaft vorgestellt hatte: Ein durch Solarenergie betriebener Zug - "Glücksexpress" genannt - könnte die beiden Kommunen enger verbinden und eine touristische Attraktion in der Region werden.

Jetzt stellte der Niederländer Hay Nelissen das Projekt Unternehmern aus der Region vor. Im Besucherzentrum "De Boshut" unweit der niederländischen Grenze suchte er Unterstützer für die Idee. Der "Glücksexpress" könnte klimafreundlich 74 Personen transportieren und flexibel eingesetzt werden. Etwa bei Veranstaltungen wie dem Effelder Spargelfest, dem Limburgfestival oder dem Schlemmermarkt. Besuchergruppen könnten den Zug beispielsweise für Fahrten durch den Nationalpark "De Meinweg" mieten. Außerdem sind Touren durch die einzelnen Ortschaften von Roerdalen und Wassenberg denkbar, sagte Nelissen. Eine Machbarkeitsstudie hat Gastvrij bereits anfertigen lassen.

Die Unternehmervereinigung hat sich einen engen Zeitplan gesetzt: Bis zum 20. Juni soll die Entscheidung fallen, ob der "Glücksexpress" der Sittarder Firma soios angeschafft wird oder nicht. Am liebsten soll der Zug schon 2018 rollen. In kurzer Zeit müssen deswegen genügend Unterstützer gefunden werden. Bei der Projektvorstellung legte Gastvrij eine Unterstützer-Liste aus. Von deutscher Seite dabei: Sabrina Martin vom Wassenberger Stadtmarketing, die Bürgermeister Manfred Winkens vertrat, und Karin Hansen, Leiterin des Heinsberger Tourist Service. Als einziger Unternehmer aus Wassenberg war Ruslan Gagiev, Inhaber einer Sicherheitsfirma, gekommen. Spontan unterstützte auch er das Projekt mit seiner Unterschrift.

Mit dieser Unterstützer-Liste will Gastvrij herausfinden, ob das Projekt in der Region Anklang findet. Außerdem soll die lokale Politik überzeugt werden. Denn sowohl der Wassenberger Stadtrat als auch die Gemeindevertretung von Roerdalen müssten das 600.000-Euro-Projekt unterstützen. Auch mit finanziellen Mitteln. Die Hälfte der Investitionssumme erhofft sich Gastrvrij aber aus Fördergeldern des Interreg-Programms der Euregio. Doch um diese zu beantragen, braucht Gastvrij ebenfalls die Unterstützung der Kommunen. "Es muss eine Verbindung von Bürgern, Unternehmern und Behörden geben", erklärte Nelissen, was aus der Sicht von Gastvrij für den Erfolg des Projekts nötig ist. Ob das in so kurzer Zeit geht, bleibt offen. Denn erst müssen genügend Befürworter gefunden werden und anschließend müssen die politischen Gremien der Kommunen entscheiden.

(anek)
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