Erkelenz Verlierer wie beim "Superstar" gibt's keine

Erkelenz · Mit einem Casting startete das neue Musicalprojekt in der Betty-Reis-Gesamtschule. Rund 70 Schüler kamen, um mitzumachen.

 Gaby Luven und Tanja Stemmer (re.) von der Musicalschule Powerstage aus Wegberg hatten gemeinsam mit der Betty-Reis-Gesamtschule das Vorsingen fürs neue Musicalprojekt organisiert.

Gaby Luven und Tanja Stemmer (re.) von der Musicalschule Powerstage aus Wegberg hatten gemeinsam mit der Betty-Reis-Gesamtschule das Vorsingen fürs neue Musicalprojekt organisiert.

Foto: Renate Resch-Rüffer

Wassenberg Was es für ein Gefühl ist, ganz allein auf der Bühne zu stehen und vor Publikum zu singen, wussten etwa 70 Jugendliche unterschiedlicher Schulen nach ihrem ersten Auftritt. Das Casting für die Musical-Show, die im Herbst stattfinden soll, fand in den Räumen der Betty-Reis-Gesamtschule statt.

Es herrschte reger Andrang bei der Anmeldung. "Wir sind selbst erstaunt über die hohe Nachfrage", sagte Thomas Kranz, Lehrer an der Gesamtschule und Mitinitiator der Veranstaltung. Aufgrund der Vielzahl der Interessenten wurden lediglich die Bereiche "Gesang" und "Tanz", zu denen sich jeweils rund 35 Kinder angemeldet hatten, zugelassen. Der Bereich "Schauspiel" mit etwa 30 Anmeldungen wurde kurzfristig gestrichen, was viele traurige Kinder, die sich umsonst vorbereitet hatten, zurückließ.

In Kooperation mit Powerstage Wegberg wird dieses Projekt veranstaltet. Mittel aus dem Förderprogramm "Kulturrucksack" des Landes NRW machen eine Veranstaltung in dieser Form möglich. Dafür wurde ein Projekt "zur Förderung der kulturellen Bildung", das "in eigenschöpferischer Tätigkeit der Kinder" münden soll, verlangt.

Thomas Kranz erstellte mit Gaby Luven und Tanja Stemmer (beide Powerstage) ein Konzept mit Kostenaufstellung, das vor zwei Wochen vom Land bewilligt wurde. Nun drängte die Zeit. Das Casting musste kurzfristig angesetzt werden. Geplant ist eine Show mit großem Bühnenbild und aufwendigen Kostümen. Dafür gibt es schon Ideen, doch das konkrete Programm, das alle Kinder miteinbezieht, muss noch entwickelt werden. Es ist ein umfangreicher organisatorischer Aufwand zu bewältigen. So kann das gebaute Bühnenbild erst sehr kurzfristig aufgestellt werden, weil es die Größe der Bühne überschreiten wird. Die Kunstlehrer wurden zur Entwicklung dieser Aufgabe gewonnen, ebenso wie für das Entwerfen und Fertigen der Kostüme. Darüber hinaus bedarf es der Koordination des Caterings und der Technik, die vermutlich von externen Profis übernommen werden.

In zweijährigem Rhythmus findet eine solche Musical-Veranstaltung an der Schule statt, die bereits Tradition hat. Aus Benefizveranstaltungen entwickelten sich nach und nach diese Projekte für Schüler, erzählt Kranz. Durch die Förderung des Landes steht dieses Jahr auch Kindern von anderen Schulen die Möglichkeit zur Teilnahme offen.

Das Auswahlverfahren ist so gedacht, dass die Kinder, die beim Casting auf der Bühne stehen, entsprechend ihrer Stärken für die Aufführung eingesetzt werden und nicht durch eine Jury angenommen oder abgelehnt werden. So standen in alphabetischer Reihenfolge der Anmeldung die Mädchen und Jungen auf der Bühne. Aufgeregt und oft etwas zittrig sangen sie ihren Lieblingssong, von der Titelmelodie von "Titanic" bis zu Lords "Team", zur mitgebrachten Instrumental-Version.

(rerü)
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