Wassenberg Wer kauft den "Stern von Ophoven"?

Wassenberg · 2012 fand der letzte der populären Adventsmärkte der Interessengemeinschaft "Hilfe für krebskranke Kinder Ophoven" statt. Aus dem IGO-Lager stehen nun viele Stücke zum Verkauf. Erinnerungen und ein Ausblick mit Wiljo Caron.

 Hans-Paul Franke, Wiljo Caron und Horst Hoffmann richten jene Gegenstände für den Verkauf her, die früher zum populären Adventsmarkt in Ophoven gehörten. Seit 2013 gibt es diesen Markt nicht mehr.

Hans-Paul Franke, Wiljo Caron und Horst Hoffmann richten jene Gegenstände für den Verkauf her, die früher zum populären Adventsmarkt in Ophoven gehörten. Seit 2013 gibt es diesen Markt nicht mehr.

Foto: Uwe Heldens

Es ist ein Markt der Erinnerungen, den die Interessengemeinschaft "Hilfe für krebskranke Kinder Ophoven" (IGO) am Samstag, 24. Oktober, veranstaltet. Denn hinter dem schlichten Begriff "Lagerverkauf" steckt so viel mehr. Fast jedes einzelne Verkaufsstück hat seine eigene kleine Geschichte zum erfolgreichen und ein Vierteljahrhundert die ganze Region prägenden Adventsmarkt, der 2012 zum letzten Mal stattfand. Bekanntlich war der Organisationsaufwand für die kleine Truppe Ehrenamtlicher, darunter viele Ältere, zu groß geworden.

Nach ersten Aktionen in der Vergangenheit soll nun ein weiterer Verkaufstag für den guten Zweck folgen. Dafür haben unter anderem Horst Hoffmann und Hans-Paul Franke auch einen besonderen Ort hergerichtet: Denn das Verkaufszelt war früher das Zentrum des Adventsmarktes, dort wo die "nördlichste Fischbude" des Fisch-Gourmets Gosch aus Sylt viele Jahre die Besucher verwöhnte. "Wenn man jetzt zurückdenkt, kommen viele schöne Bilder wieder hoch", sagt Wiljo Caron, Sprecher der IGO. So geht es ihm auch beim Blick über das Angebot der zu verkaufenden Gegenstände und Sachen. Da wartet zum Beispiel der "Stern über Ophoven" auf einen Besitzer.

Dieser große Stern leuchtete Jahr für Jahr schon von Weitem sichtbar zum Adventsmarkt im kleinen Dorf an der Rur. "Wenn hier die Lichter angingen, war das für uns auch immer das Zeichen ,Jetzt geht es richtig los mit dem Markt', sagt Caron. Ähnliches gilt für die gesamte Weihnachtsbeleuchtung - Sterne, Glocken und Lichterketten -, die immer die Straßen von Ophoven gesäumt und für die wunderbare stimmungsvolle Atmosphäre rund um die Kirche gesorgt hatte: "Weil wir ja alles immer ehrenamtlich und in Eigenregie aufgebaut haben, war die Beleuchtung stets sehr früh dran, teilweise hing unsere Beleuchtung, bevor es die ersten Weihnachtsmänner in den Supermärkten gab", erzählt Caron mit einem Schmunzeln. Hoffmann deutet auf den Kometenschweif: "Der hat immer den Weg zum lebendigen Krippenspiel gewiesen." Und Franke zeigt auf die zahlreichen Kerzen: "Die waren immer Deko an unseren Buden."

Auch in Sachen Essen gibt es Einiges im Angebot: zum Beispiel die große Reibekuchen-Pfanne und weitere Bräter. Dabei denkt Caron als Käufer unter anderem an Vereine, Gastronomen oder Veranstalter, die größere Feste durchführen. Deshalb stehen auch zahlreiche logistische Dinge zum Verkauf, zum Beispiel Stromkabel aller Art, Waagen und Spinde.

Bei so vielen Erinnerungen geht Carons Blick aber auch nach vorne, denn auch ohne den Adventsmarkt geht die Arbeit der IGO weiter, sind die Helfer der Kinderkrebshilfe weiter aktiv. Im Moment läuft zum Beispiel die große Reiseverlosung mit tollen Preisen. Neben zahlreichen Urlaubs-Gewinnen locken viele weitere hochwertige Preise. Lose gibt es an vielen Stellen im ganzen Kreis Heinsberg, bei Verkaufsaktionen im Gartencenter Daniels in Vlodrop und bei den Aktiven der IGO. Zudem wird die Kinderkrebshilfe zum Beispiel beim Wassenberger Weihnachtsmarkt oder im Hückelhovener Media-Markt mit einer Fotoaktion vertreten sein.

(mp-)
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