Wassenberg Wohnen auf dem alten Kinogelände

Wassenberg · In wenigen Tagen wird nichts mehr an das Myhler Metropol-Kino erinnern. Die Abrissarbeiten gehen ihrem Ende entgegen, um Platz zu schaffen für eine aufgelockerte Mietshausbebauung. Die Nachbarn wurden einbezogen.

 Das ehemalige Kinogebäude in Myhl wird derzeit abgerissen. Auf dem Gelände sollen drei Wohnhäuser mit Mietwohnungen für gehobene Ansprüche entstehen.

Das ehemalige Kinogebäude in Myhl wird derzeit abgerissen. Auf dem Gelände sollen drei Wohnhäuser mit Mietwohnungen für gehobene Ansprüche entstehen.

Foto: Jürgen Laaser

Vom früheren Metropol-Kino an der Myhler Klosterstraße sind in diesen Tagen nur noch ein riesiger Bauschutthaufen und eine Wand zu sehen. Vor knapp drei Wochen begannen nach Genehmigung durch den Kreis die Abrissarbeiten des nach einem Brand zuletzt schwer beschädigt dastehenden Gebäudes. Auf dem Gelände, das zur Erkelenzer Straße hin mit einem Restaurant bebaut war, sollen in den kommenden Monaten in zwei Bauabschnitten drei Wohnhäuser mit Mietwohnungen für gehobene Ansprüche, einige barrierefrei und rollstuhlgerecht, entstehen.

Mit der Baugenehmigung des Kreises rechnen die neuen Eigentümer Jochen Feiter, Ulrich Hoechst und Werner Barth in Kürze. Das rund 2700 Quadratmeter große Gelände, bislang Mischgebiet, wird sich künftig als Wohngebiet der Umgebung anpassen, verspricht Geschäftsführer Werner Barth, während er der RP die Pläne ausbreitet. "Die Nachbarschaft haben wir in Informationsgesprächen von unserem Konzept überzeugen können", betont Barth. Ihrem Wunsch, das an der Klosterstraße geplante Haus zweigeschossig zu bauen und auf die ursprünglich geplante Mitnutzung der Dachzone in Form eines Staffelgeschosses zu verzichten, haben die Inhaber nachgegeben.

"Einvernehmlichkeit war uns wichtig", betonte Barth. Denn man weiß um die Vorgeschichte: Die Umnutzung des 2001 geschlossenen Kinos zu einem Veranstaltungszentrum hatte zu lebhaften Anwohnerprotesten geführt, obgleich dies in dem sogenannten Mischgebiet zulässig gewesen wäre. Mit der nun geplanten Wohnbebauung scheinen die Wogen geglättet zu sein. Als Generalunternehmer werde die Logitec Bautechnik GmbH (Wassenberg) das Projekt umsetzen, sagt Barth.

Begonnen werden soll noch in diesem Jahr mit dem Bau des Mietshausbereiches in T-Form auf dem Kinogelände mit acht Wohnungen (je 75 Quadratmeter). Das Konzept sieht eine aufgelockerte Bauweise vor: Sechs Wohnungen zur Klosterstraße hin und zwei im Hintergrund werden über Laubengänge verbunden, erschlossen von einem zentralen Treppenhaus. Jede Wohnung bekommt einen separaten Hauseingang. Gehobenes Niveau soll auch durch hochwertige Klinker, Fliesen- und Keramikausstattung deutlich werden, betonen die Bauherren. Die Wohnungen gibt es mit Großraum (mit Küche), Schlafzimmer und Bad oder einem zusätzlichen Raum.

Zur Erkelenzer Straße hin soll später ein zweites Mietshaus aus zwei Baukörpern in V-Form für elf Wohneinheiten entstehen. Der hintere Bereich zwischen den Mietshäusern soll Raum für eine nutzbare Grünzone bieten.

Besonderen Wert legen die Bauherren auch auf den Hinweis, dass die Vorhaben als Niedrigenergiehäuser umgesetzt werden, beheizt über ein Blockheizkraftwerk.

(RP)
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