Wegberg 50 Jahre im Bund mit Gott gelebt

Wegberg · Winfried Müller feierte in seiner Heimatgemeinde die Goldprimiz. Glaubwürdigkeit und die Botschaft der Liebe stellte er, der von 2005 bis 2010 Regionaldekan der Region Heinsberg war, als Themen heraus.

 Winfried Müller (r.) hatte vor 50 Jahren die Priesterweihe im Dom zu Aachen empfangen und hatte anschließend die Primizmesse in St. Maternus in Merbeck gefeiert - dort feierte er auch das goldene Jubiläum.

Winfried Müller (r.) hatte vor 50 Jahren die Priesterweihe im Dom zu Aachen empfangen und hatte anschließend die Primizmesse in St. Maternus in Merbeck gefeiert - dort feierte er auch das goldene Jubiläum.

Foto: cole

Pfarrer Winfried Müller freute sich über viele Gottesdienstbesucher in der Kirche St. Maternus, die aus nah und fern gekommen waren. Mitglieder der örtlichen Gemeinde, einige berufliche Wegbegleiter, Familie, Freunde und Bekannte hatten sich zu seiner Goldprimiz unter Mitwirkung von Pfarrer Franz Xaver Huu Duc Tran in Merbeck eingefunden. Die musikalische Gestaltung übernahm der Kirchenchor unter Leitung von Karl Hütz.

Winfried Müller hatte vor 50 Jahren am 18. Februar 1967 durch Bischof Johannes Pohlschneider die Priesterweihe im Dom zu Aachen empfangen und hatte am 26. Februar des gleichen Jahres die Primizmesse erstmals als Hauptzelebrant in St. Maternus in Merbeck gefeiert. "Wir sind heute zusammengekommen in dem Bewusstsein, dass wir alle die Kirche Gottes bilden", sagte er im voll besetzten Kirchenhaus, "die Kirche, die von Christus gegründet wurde und strahlen soll in die ganze Welt." Zu Pfingsten feierten die Gläubigen die Kirchengründung durch das Herabkommen des Heiligen Geistes auf die Apostel. Glaubwürdig seien diejenigen, die die Liebe Gottes weitertragen. "50 Jahre habe ich mit den mir anvertrauten Menschen im Bund mit Gott gelebt", fuhr Müller fort, um wenig später voller Überzeugung zu betonen, dass er seinen Beruf, die Kirche und die Menschen liebe.

Um seinen Weg bis zur Priesterweihe und zu seinen heutigen Tätigkeiten deutlich zu machen, blickte Winfried Müller auch auf seine Kindheitstage zurück. So war er zunächst als Zweitjüngster aufgewachsen, bis die Familie das jüngste Kind durch ein Unglück verlor. Winfried Müller besuchte ab dem Alter von neun Jahren das Neusprachliche Gymnasium Erkelenz und entschloss sich, Theologie und Philosophie in Bonn, Innsbruck und Aachen zu studieren. Dabei reifte in ihm die Überzeugung, sich Gott und dessen Kindern zur Verfügung stellen und auf eigene Kinder und die Ehe verzichten zu wollen. Im Alter von 24 Jahren wurde er zum Priester geweiht. In den Folgejahren war er vor allem im Geilenkirchener Raum tätig. So leitete er zunächst von 1974 bis 1977 die Pfarre St. Mariä Namen in Geilenkirchen-Gillrath, zu der in den Folgejahren weitere Pfarren dazukamen. Zudem war er unter anderem von 1988 bis 2004 Dechant im Dekanat Geilenkirchen, von 1998 bis 2008 Oberpfarrer an St. Mariä Himmelfahrt in Geilenkirchen sowie von 2005 bis 2010 Regionaldekan der Region Heinsberg. Zum Vorsitzenden des Caritasverbandes für die Region Heinsberg wurde er 2009 gewählt. Und 2015 war er zum 40. Mal mit Jugendlichen nach Taizé in Burgund gefahren. "Die Kirche wird sich verändern, aber die Gemeinschaft der Gläubigen wird auch in Zukunft da sein und Zeugnis ablegen", wandte Müller sich abschließend an die Zuhörer.

Zum anschließenden Empfang im Pfarrheim waren vor allem Familienmitglieder geladen worden.

(cole)
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