Wegberg Auftakt zu Abrissarbeiten am BGZ

Wegberg · Seit gestern rollen die Bagger: Das alte Schulgebäude an der Beecker Straße (Begegnungszentrum) wird abgerissen. Auf dem 8600 Quadratmeter großen Gelände soll ein zentrumnahes Wohngebiet für ältere Menschen entstehen.

 Das ehemalige Begegnungszentrum mit Glastrakt (im Bild) und Sporthalle wird zurzeit abgerissen. Ab Ende 2015 sollen die ersten seniorengerechten Häuser dort gebaut werden.

Das ehemalige Begegnungszentrum mit Glastrakt (im Bild) und Sporthalle wird zurzeit abgerissen. Ab Ende 2015 sollen die ersten seniorengerechten Häuser dort gebaut werden.

Foto: Jürgen Laaser

Viele Jahre lang diente das "BGZ", wie das alte Schulgebäude an der Beecker Straße genannt wurde, Vereinen und Stadtratsfraktionen als Heimat. Mittlerweile haben die Vereine in der neuen Zweifachsporthalle an der Maaseiker Straße neue Räume erhalten, jetzt wird das frühere Begegnungszentrum abgerissen. Das ehemalige Schulgebäude soll moderner Wohnbebauung für ältere Menschen weichen. Denn der Wohnungsmarkt ist von einer klaren Tendenz geprägt: Wegen des demografischen Wandels steigt der Bedarf an seniorengerechten und barrierefreien Wohnraum deutlich.

In Wegberg ist der Wunsch älterer Bürger aus den Außenorten, ihr bestehendes und aufgrund der veränderten Familienstruktur zu groß gewordenes Wohnhaus gegen ein altersgerechtes Wohnobjekt innerhalb des Zentrums von Wegberg einzutauschen, nach Angaben der Stadtverwaltung deutlich spürbar. Vor diesem Hintergrund soll die Fläche des ehemaligen Begegnungszentrums (BGZ) an der Beecker Straße als seniorengerechter und barrierefreier Wohnstandort entwickelt werden. Die Gronau Wohnbau GmbH & Co. KG, die das Gelände gekauft hat, stellte im September einen Antrag auf Aufstellung eines Bebauungsplans. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und -planung folgte am Dienstagabend dem Beschlussvorschlag der Verwaltung und schlägt dem Rat der Stadt Wegberg vor, in der Sitzung am 16. Dezember die Aufstellung des "Bebauungsplans I - 45, Wegberg - Seniorengerechtes Wohnen an der Beecker Straße" endgültig zu beschließen.

Bereits Ende 2011 hatte sich der Stadtrat für seniorengerechtes Wohnen an der Beecker Straße ausgesprochen. Begründet wurde dies mit der günstigen Lage zum Stadtzentrum mit vielen Einkaufsmöglichkeiten, Arztpraxen, Krankenhaus mit Altenheim, Apotheken und Banken. Außerdem bestehe durch die Nähe zum Beeckbach und zum Beecker Wald die Möglichkeit der naturnahen Erholung. Die außergewöhnlich gute Lage sollte daher für den Bau von Wohnraum für ältere, aber auch für Menschen mit Behinderung genutzt werden. Mit Blick auf den demografischen Wandel hat die Stadtverwaltung aus planerischer Sicht die "Stadt der kurzen Wege" im Sinn. Denn für Senioren geeigneter Wohnraum wird nach Überzeugung der Stadt ein wichtiges Marktsegment darstellen.

Die Gronau Wohnbau GmbH folgt mit dem zügigen Abriss einem Wunsch der Stadt. Zuletzt war es wiederholt zu Vandalismusschäden gekommen, Unbekannte warfen Scheiben ein. Daraufhin wurde das Gelände eingezäunt.

Gebaut werden sollen Gebäude in unterschiedlichen Größen. Unmittelbar an der Beecker Straße entstehen mehrgeschossige Gebäude, im hinteren Bereich des Grundstückes sind eingeschossige Häuser vorgesehen. Der Entwurf des Planungsbüros Gronau, der im Fachausschuss vorgestellt worden war, trug den Titel "Wohnen in den Wegberger Höfen". Die Zielsetzung ist die Schaffung von bezahlbarem und seniorengerechtem Wohnraum. Gronau Wohnbau hofft, ab Ende 2015 mit der Errichtung der ersten Objekte beginnen zu können.

(RP)
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