Wegberg/Arsbeck Bäume und Bälle statt Baugebiet

Wegberg/Arsbeck · Auf dem vorderen Teil des alten Sportplatzes in Arsbeck wird ein Spielfeld für Kinder eingerichtet, dahinter sollen künftig Bäume wachsen. Der Fachausschuss sprach sich gegen ein Neubaugebiet aus.

 Um die Zukunft der alten Sportplatzfläche in Arsbeck ging es im Ausschuss für Stadtentwicklung. Der Vorschlag der CDU, dort Reihenhäuser zu bauen, fand keine Mehrheit.

Um die Zukunft der alten Sportplatzfläche in Arsbeck ging es im Ausschuss für Stadtentwicklung. Der Vorschlag der CDU, dort Reihenhäuser zu bauen, fand keine Mehrheit.

Foto: Jürgen Laaser

Die alte Sportplatzfläche an der Helpensteinstraße in Arsbeck wird künftig im vorderen Bereich in einer Größe von 2800 Quadratmetern als öffentliche Grünfläche genutzt. Auf der übrigen Fläche werden Bäume gepflanzt. Das hat der Ausschuss für Stadtentwicklung und -planung mehrheitlich beschlossen. Die Grünfläche soll vor allem für Kinder und Jugendliche aus Arsbeck als Spielareal zur Verfügung stehen.

Die alte, insgesamt rund 11.200 Quadratmeter große Sportplatzfläche in Arsbeck wird nach Angaben der Stadtverwaltung in dieser Größe nicht mehr benötigt. Daher beabsichtigt die Stadt, den Großteil der Fläche als Ergänzung zum angrenzenden Waldgebiet aufzuforsten und den vorderen Bereich als Kleinspielfeld herzurichten. Dadurch sollen sich die Pflegekosten von derzeit rund 6900 Euro pro Jahr auf 1700 Euro verringern. Einzig die CDU konnte sich mit diesen Plänen nicht anfreunden. Die Union regte an, die komplette Fläche für eine Wohnbebauung herzurichten. In der Ortsrandlage könnten beispielsweise Reihenhäuser gebaut werden, um die angespannte Situation im Bereich des sozialen Wohnungsbaus im Stadtgebiet zu entschärfen. Die dort dann entstehenden Wohnungen könnten beispielsweise für anerkannte Asylbewerber genutzt werden, die die städtische Flüchtlingsunterkunft an der Nordstraße in Arsbeck verlassen müssen, schlug Petra Otten (CDU) vor.

Die Verwaltung folgte dieser Argumentation nicht, unter anderem, weil die Sportplatzfläche deutlich abgesetzt vom Siedlungsbereich Arsbeck in einem Freiraum liege. Wegen dieser Lage und einer fehlenden Anbindung an den Ortskern weise die Fläche aus stadtplanerischer Sicht ungünstige Voraussetzungen für eine Wohnbauentwicklung auf. Außerdem würde durch eine zusätzliche Ausdehnung des Siedlungsbereiches das Ziel konterkariert, die Zersiedlung der Landschaft zu vermeiden. Außerdem gab die Stadtverwaltung zu bedenken, dass die Fläche im Süden von der Ortsumgehung Arsbeck (B221n) tangiert wird. Sollten auf der alten Sportplatzfläche Häuser gebaut werden, seien geeignete Lärmschutzmaßnahmen erforderlich.

Bis auf die CDU (zehn Stimmen) folgten die Ratsfraktionen dem Vorschlag der Verwaltung und stimmten mehrheitlich (13 Stimmen) für die Aufforstung. "Wir brauchen kein neues Baugebiet in Arsbeck. Das dortige Baugebiet ,Auf dem Kamp' ist immer noch nicht voll", sagte Mark Bonitz (SPD). Auch die Grünen sehen nach Worten von Christiane Merz-Valsamidis keine Notwendigkeit, ein neues Baugebiet in Arsbeck auszuweisen.

Die Aufforstung soll das Helpensteiner Bachtal aufwerten. Die Kosten dafür übernimmt laut Verwaltung der Landesbetrieb Wald und Holz aus vorhandenen Ausgleichsmitteln. Für die Stadt Wegberg entstehen keine Kosten. Der Wunsch, auf der vorderen Fläche ein Kleinspielfeld für Kinder und Jugendliche einzurichten, wurde nach Angaben der Stadtverwaltung von der Arsbecker Grundschulleiterin Gisela Unland geäußert.

(RP)
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