Wegberg Bunte Feier auf der Rickelrather Dorfwiese

Wegberg · Erstmals war die St.-Matthias-Schützenbruderschaft Veranstalterin des Angerfestes.

 Beim Rickelrather Dorffest wurde ein Festbaum von Kindern geschmückt und später aufgestellt.

Beim Rickelrather Dorffest wurde ein Festbaum von Kindern geschmückt und später aufgestellt.

Foto: Jürgen Laaser

Der Regen ließ Sonntagmittag ein wenig nach, so dass die Kindergartenkinder und Schützen mit Helfern ans Schmücken und Aufstellen des Festbaumes gehen konnten. Bänder und Röschen aus verschiedenfarbigem Krepp-Papier sowie auf Papier geklebte bunte gebastelte Blumen hatten die Kleinen der Kindergärten in Harbeck, Merbeck und des örtlichen Waldkindergartens "Waldgeister" in ihrer jeweiligen Einrichtung vorbereitet. Jetzt befestigten einige von ihnen alle Schmuckstücke an den Zweigen. Im Anschluss stellten acht Männer mit Konzentration und Muskelkraft unter Einsatz zweier Leitern das Bäumchen auf - als schmucken Blickfang auf dem Dorfanger.

Erstmals hatte die St.-Matthias-Schützenbruderschaft die Organisation des Angerfestes übernommen. "Hilfe haben wir vom Angerverein, der Frauengemeinschaft und Löschgruppe Rickelrath der Freiwilligen Feuerwehr Wegberg bekommen", erzählte Zweiter Vorsitzender Heiner Claßen, der beim Aufstellen des Festbaumes tatkräftig mit anpackte, "unser Ziel ist es, Familien zu treffen, die im Dorf wenig Anschluss haben, da sie beispielsweise zugezogen oder keine Mitglieder in Vereinen sind". Zudem wollten sie den besonderen Charakter des Dorfes mit seinem Anger herausstellen, ergänzte Mitglied Armin Jackels. Die große Wiese oder der Anger ist im Ort unter anderem von schönen denkmalgeschützten Höfen und einer kleinen Kirche umgeben.

Entsprechend des Wetters waren die Kinder, wie beispielsweise die Rickelrather Waldkindergarten-Kinder Anna (3 Jahre) und Robin (6), mit wetterfesten Jacken außerhalb des Festzelts unterwegs. Dort gab es für die Kleinen den Bobbycar-Parcours zu meistern, an dessen Ende es Punkte gab. Jede Menge Pylonen und eine Wippe erschwerten die Tour. Im Festzelt stellten sie Geschicklichkeit und Ausdauer beim Eierlaufen, Mensch-Schubkarrenrennen, Dosenwerfen und "Pferde"-Rennen unter Beweis. Hatte ein junger Teilnehmer alle Stationen durchlaufen, winkte ihm am Ende ein Orden für erfolgreiche Teilnahme an der Kinderolympiade. Mütter der Waldkindergartenkinder boten Kinderschminken an.

"Wir wollten testen, wie gut das Fest angenommen wird", erläuterte der Zweite Vorsitzende, "grundsätzlich können wir uns vorstellen, es nächstes Jahr wieder auszurichten." Eigentlich hatten die Veranstalter vorgesehen, dass rund um den bunt geschmückten Festbaum gespielt und gefeiert wird. Das Wetter spielte meist nicht mit, aber mit einem eigenen Festzelt und Bewirtung aus eigener Hand waren sie relativ unabhängig. Sowohl zur Niederrheinischen Kaffeetafel mit mehreren Brotsorten, Leber- und Blutwurst, Quark und selbst gemachten Marmeladen sowie Rübenkraut am Samstag kamen viele Besucher als auch zum Familientag am Sonntag.

(cole)
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