Glückwunsch Das rheinische Mädchen und der Junge aus Westfalen

Erkelenz · Ein rheinisches Mädchen und ein Junge aus Westfalen. Kann das gut gehen? Es kann! Das haben Hedwig und Karl-Heinz Pape in den vergangenen 50 Jahren unter Beweis gestellt. Am Samstag feiern die beiden im Innenhof von Haus Beeck mit rund 120 geladenen Gästen ihre Goldene Hochzeit - "im kleinen Kreis", wie Sohn Christian Pape, der bei der Vorbereitung des Festtags hilft, schmunzelnd erklärt.

"Vor 50 Jahren haben wir uns getraut. Bis heute ist unser Vertrauen ungebrochen", sagt Hedwig Pape. Sie wurde im Haus Beeck geboren. Die Familie stand für sie stets im Mittelpunkt. Liebevoll kümmerte sie sich um ihre vier Kinder und hielt mit ihrem Ehemann das Anwesen um Haus Beeck in Ordnung. Gerne erinnern sich beide an das Jahr 1981, als sie das Königspaar in Beeck waren. Ein Jahr später gründete Hedwig Pape die Beecker Klompenfrauen, auch als Bezirksvertreterin der Nachbarschaft hatte sie das Dorfleben im Blick. 30 Jahre lang sangen Hedwig und Karl-Heinz Pape im Kirchenchor.

Karl-Heinz Pape wuchs in Brakel-Riesel (Kreis Höxter) im Osten Nordrhein-Westfalens auf. Seine Hedwig lernte er im Alter von 18 Jahren beim Schützenfest kennen. Sie war als Lernköchin im Borromaeum Münster tätig, einer Ausbildungsstätte für zukünftige Priester. Pape kann sich noch gut daran erinnern, wie er aus der einzigen Telefonzelle in seinem westfälischen Heimatort seine große Liebe vom südlichen Niederrhein kontaktierte.

Nach dem Studium (Architektur und Bauingenieurwesen) in Höxter folgte Pape Mitte der 1960er Jahre dem Ruf der Liebe, und er kam zu seiner Hedwig in den damaligen Kreis Erkelenz. 1965 bauten sie Haus Beeck um, 1966 wurde geheiratet. 34 Jahre lang war Karl-Heinz Pape in Erkelenz als Stadtbaudirektor tätig, bevor er 2001 in den Ruhestand ging. Als technischer Berater und Patientenfürsprecher sind seine Fachkenntnisse am Erkelenzer Hermann-Josef-Krankenhaus und im Hospiz bis heute gefragt. Eng verbunden ist Karl-Heinz Pape bis heute auch der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Beeck, mehr als zehn Jahre lang war er deren Vorsitzender und Kommandant.

Die fünf Enkelkinder kommen gerne und regelmäßig zu Hedwig und Karl-Heinz Pape ins Haus Beeck. Dort stehen die Türen für Familie und Freunde stets offen. So wird es auch am Samstag, 30. Juli, sein, wenn nach der Heiligen Messe in der Kirche St. Vincentius Beeck (11 Uhr) mit Pfarrvikar Theo Wolber und Diakon Gottfried Rempe aus Bad Driburg, der ein Schul- und Jugendfreund von Karl-Heinz Pape ist, im Innenhof von Haus Beeck die Festlichkeiten zur Goldhochzeit beginnen. Gegen 15.30 Uhr feiern die örtlichen Vereins-, Politik- und Kirchenvertreter sowie die Musikkapellen aus Rath-Anhoven und Katzem mit Jubelpaar und Gästen.

(RP)
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