Mit Markus Heinrich (ensemble "frackwürdig") Die Harmonists sind einfach nicht zu kopieren

Erkelenz · Wegberg Das Mönchengladbacher Ensemble "Frackwürdig" ist am Sonntag, 23. August, 20 Uhr, mit einem Programm von Songs der legendären "Comedian Harmonists" auf Einladung des Vereins "Opus" zu Gast im Wegberger Forum. Über das Ensemble und sein Programm sprach die RP mit dem Tenor und Sprecher Markus Heinrich.

 Lassen die 1920er Jahre wiederaufleben: "Frackwürdig" bei ihrem Programm mit Ohrwürmern der Comedian Harmonists.

Lassen die 1920er Jahre wiederaufleben: "Frackwürdig" bei ihrem Programm mit Ohrwürmern der Comedian Harmonists.

Foto: Lammertz (Archiv)

Wegberg Das Mönchengladbacher Ensemble "Frackwürdig" ist am Sonntag, 23. August, 20 Uhr, mit einem Programm von Songs der legendären "Comedian Harmonists" auf Einladung des Vereins "Opus" zu Gast im Wegberger Forum. Über das Ensemble und sein Programm sprach die RP mit dem Tenor und Sprecher Markus Heinrich.

Wie kam es zur Gründung von "Frackwürdig" , und wer gehört dazu?

Markus Heinrich In der Spielzeit 2009/2010 des Theaters Mönchengladbach/Krefeld wurde das Theaterstück "Comedian Harmonists" von Gottfried Greifenhagen aufgeführt. Hierzu hat Franz Wittenbrink die Musikarrangements geschrieben. Wir Sänger haben die Geschichte der Harmonists mit sehr viel Schweiß und intensiver Arbeit, aber mit noch mehr Freude erarbeitet und vorgetragen. Unter anderem gab es dafür den Theater-Oscar der Rheinischen Post (Publikums-Wahl). "Frackwürdig" wurden wir, weil wir Frack bei den Aufführungen tragen und die Musik der Harmonists würdig ist, erhalten zu werden. Wir wollten keine Namensbeziehung zu den Harmonists haben. Außerdem ist der Name vollkommen frei und lässt auch andere Musik zu. Das Ensemble besteht aus Hayk Deinyan, Christoph Erpenbeck, Frank Valentin, Tobias Scharfenberg, Markus Heinrich, am Piano Carsten Seefing.

Welche Stücke bietet Ihr aktuelles Programm?

Heinrich Wir interpretieren Stücke der Comedian Harmonists. Wir arrangieren nichts um, weil wir von Hause aus Theaterleute sind und keine Komponisten oder Arrangeure. Da wir alle Vollbeschäftigte am Theater sind, bleibt uns eigentlich zu wenig Zeit, mehr mit dem Ensemble Frackwürdig zu machen. Trotzdem halten wir das Programm aufrecht und sind immer bereit zu einer konzertanten Aufführung.

Wollen Sie das legendäre Ensemble so weit wie möglich kopieren oder bieten Sie eigene Versionen?

Heinrich Die legendären Comedian Harmonists zu kopieren wäre tödlich. Die sind einfach nicht zu kopieren. Wir werden auch nicht das seinerzeitige Theaterstück von Greifenhagen kopieren. Uns liegt daran, mit der Musik der Harmonists einen eigenen Klang zu finden. Das ist uns gelungen, weil die Musik interpretierbar ist. Interpretation heißt ja nichts anderes, als etwas mit eigenem Empfinden und eigenem Können zu ergänzen und vorzutragen. Das hat uns in den vier Jahren beim Theater den großen Erfolg gebracht. Wir übernehmen Vorhandenes, tragen es aber, gespickt mit eigenen Ideen und Gedanken, vor. Damit kommen wir beim Publikum an.

Warum begeistert die Musik der Comedian Harmonists heute immer noch?

Heinrich Die Frage müssten Sie eigentlich dem Publikum stellen. Wir glauben, nein, wir sind davon überzeugt, die Musik der Harmonists ist immer noch spritzig, witzig, ironisch und auch traurig. Sie geht nicht nur ins Herz, sondern auch in die Füße, weil niemand still sitzenbleiben kann. Diese Musik ist einfach zeitlos. Man kann dabei schmunzeln, lachen aber auch weinen. All das haben wir bei den Aufführungen im Theater erlebt. Das treibt uns an, das lässt uns so viel Freude haben als "Ensemble Frackwürdig". Diese Freude wollen wir weiter geben an die, welche in Bezug auf ihr Lebensalter noch nah an den Harmonists dran sind. Aber auch an die, die heute Omas und Opas Schallplatten hören oder ganz einfach offen sind für diese Art der Musik.

DIE FRAGEN STELLTE ANGELIKA HAHN

(RP)
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