Wegberg Drei Brände - Feuerwehr appelliert an Autofahrer

Wegberg · Drei Flächenbrände musste die Feuerwehr Wegberg gestern löschen. Autofahrer sollen keine Zigarettenkippen aus dem Fahrzeug werfen.

 Viele Böschungsbrände entlang von Landstraßen werden bei trockener Witterung durch Autofahrer verursacht, die brennende Zigarettenkippen achtlos aus ihrem Fahrzeug werfen.

Viele Böschungsbrände entlang von Landstraßen werden bei trockener Witterung durch Autofahrer verursacht, die brennende Zigarettenkippen achtlos aus ihrem Fahrzeug werfen.

Foto: Feuerwehr Wegberg

Zu drei Flächenbränden rückte gestern die Wegberger Feuerwehr aus: Um 11.38 Uhr eilten die Einsatzkräfte zu einem Böschungsbrand an der Landstraße 126 zwischen Merbeck und Tetelrath. Das Feuer war ebenso schnell gelöscht wie knapp zwei Stunden später der kleine Flächenbrand hinter dem Aldi-Gebäude an der Straße Am Bahnhof in Wegberg. Um 16.25 Uhr meldete sich die Feuerwehr-App erneut: Flächenbrand in Rickelrath - der dritte Einsatz innerhalb weniger Stunden. Auffällig: alle drei Brandorte liegen unmittelbar an viel befahrenen Straßen. Die Feuerwehrleute kennen das Problem: "Mit der anhaltenden Trockenheit steigt die Brandgefahr erheblich. Autofahrer sollten auf keinen Fall ihre Zigarettenkippen aus dem Auto werfen", sagt Frank Heinen, Sprecher der Feuerwehr Wegberg.

In den zurückliegenden Sommermonaten hatte das überwiegend wechselhafte Wetter mit regelmäßigen Regenschauern dafür gesorgt, dass sich die Flächenbrandgefahr weitgehend in Grenzen hielt. Doch nach der trockenen Witterung der vergangenen Spätsommertage rät die Feuerwehr nun dringend zu erhöhter Achtsamkeit: Waldbesucher sollten keine Zigaretten rauchen und kein offenes Feuer machen. "Das Unterholz ist sehr trocken, da kann sich schnell ein Brand entwickeln", erklärt Frank Heinen. Auch auf das Grillen in Waldnähe oder auf abgemähten Feldern solle zurzeit unbedingt verzichtet werden. Außerdem dürfen zurzeit keine Glasscherben im Wald oder auf freien Feldern liegengelassen werden, denn diese können wie ein Brennglas wirken und schwere Waldbrände verursachen.

Zuletzt hat sich die Zahl der Feuerwehreinsätze, die mit der trockenen Witterung zu tun haben, deutlich erhöht. Auch am 30. August gab es gleich zwei Einsätze dieser Art: In Rickelrath brannte eine Böschung auf einer Fläche von rund 50 Quadratmetern, an der Landstraße 367 zwischen Arsbeck und Merbeck geriet eine Böschung auf rund 200 Quadratmetern in Flammen. Fünf Tage zuvor war bereits eine Grasnarbe in Rickelrath in Höhe der Abzweigung zum Angelpark an der Molzmühle in Brand geraten. "Man kann davon ausgehen, dass in vielen Fällen brennende Zigarettenkippen aus fahrenden Fahrzeugen geworfen wurden und die Brände so verursacht wurden", erklärt Frank Heinen. Wären Autofahrer etwas achtsamer, ließen sich diese Einsätze für die Feuerwehr leicht vermeiden.

Wird ein Wald- oder Flurbrand entdeckt oder eine Rauchwolke über bewaldetem Gebiet gesehen, sollte man unverzüglich die Feuerwehr über den Notruf 112 informieren. Wer ein Feuer meldet, sollte den genauen Ort des Brandes beschreiben oder auf die Feuerwehr an einem gut beschreibbaren Ort in der Nähe warten, um sie von dort aus einzuweisen. Ausflügler werden dringend gebeten, auf Waldwegen und Zufahrten zu den Wäldern nicht zu parken, um die Feuerwehr bei der Anfahrt in die Wälder nicht zu behindern.

Der Deutsche Wetterdienst informiert auf seinen Internetseiten (www.dwd.de) über den aktuellen Waldbrandgefahrenindex und den Grasland-Feuerindex in der Region. Dort kann sich jeder informieren. Nach den trockenen Tagen gilt heute für den Kreis Heinsberg schon die zweithöchste Warnstufe. Erst am Wochenende soll sich die Situation entspannen.

(RP)
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