Wegberg Ein-Euro-Jobs für Flüchtlinge

Wegberg · Durchweg positive Erfahrungen hat die Stadt Wegberg bisher mit Flüchtlingen gemacht, die zurzeit freiwillig und in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern des Baubetriebshofes Grünflächen pflegen und Fußgängerwege reinigen.

 Für Kinder soll es in Arsbeck Spielmöglichkeiten geben.

Für Kinder soll es in Arsbeck Spielmöglichkeiten geben.

Foto: Stadt Wegberg

Die Wegberger Stadtverwaltung informiert darüber, dass seit Ende November 2015 einige der in Wegberg untergebrachten asylbegehrenden Ausländer gemeinnützige Arbeit nach Paragraf 5 des Asylbewerberleistungsgesetzes (AsylbLG) leisten. Für ihre Arbeit erhalten die Flüchtlinge eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 1,05 Euro je Stunde.

Die Freiwilligen werden je nach Bedarf aus einem "Pool" von zurzeit zwölf Personen vom technischen Leiter des Baubetriebshofes Ingmar Pape in Absprache mit dem städtischen Flüchtlingsbetreuer Youssef Alami ausgewählt und eingesetzt. Außerdem werden zurzeit Flüchtlinge, die eine Aussicht auf ein Bleiberecht in Deutschland haben, von den ehrenamtlichen Initiativen in Praktikumsplätze in Wegberg vermittelt. "Hier besteht ein enger Kontakt und teilweise auch eine persönliche Bindung der ehrenamtlichen Helfer und der Betriebe", heißt es vonseiten der Wegberger Stadtverwaltung. Dieses Verfahren habe den Vorteil, dass auftretende Probleme unter Vermittlung der "Praktikumspaten" gelöst werden können. Das Verfahren habe sich bewährt.

Neuigkeiten gibt es auch aus der städtischen Flüchtlingsunterkunft an der Nordstraße in Arsbeck: Der dringend benötigte Gemeinschafts- und Versammlungsraum ist nun - zumindest baulich - fertiggestellt. Die Verwaltung sorgte für die grundsätzlichen baulichen Voraussetzungen wie Notbeleuchtung, Rettungswege und Fensterreparatur. Ein Helferstab mit Ehrenamtlern und zwölf Flüchtlingen hat unter Koordination von Flüchtlingsbetreuer Youssef Alami und Sozialarbeiterin Birgit Foitzik anschließend die Wände, Decke und Heizkörper gestrichen. Strom- und Wasserleitungen wurden in Absprache mit dem Fachbereich Gebäudewirtschaft neu verlegt. Auch der Flurbereich wurde von den Helfern neu gestrichen. Nachdem der Raum grundgereinigt und Möbel eingeräumt worden waren, steht der Raum jetzt eingeschränkt zur Verfügung. Eine Küchenzeile soll in Abstimmung mit der Verwaltung noch eingebaut werden. Spiel- und Sportmöglichkeiten sollen folgen, eine Spielecke für Kinder ist ebenfalls geplant. Der Raum soll unter Verwaltung der Stadt allen ehrenamtlichen Initiativen in der Stadt Wegberg zur Verfügung stehen. Mit einer Belegungsliste werden die Öffnungszeiten und Angebote abgestimmt. Es soll regelmäßige Öffnungszeiten als Treffpunkt für die Flüchtlinge geben, die ebenfalls von ehrenamtlichen Helfern betreut werden.

Für die nun erfolgte Sanierung des Gemeinschafts- und Versammlungsraums in der Flüchtlingsunterkunft in Arsbeck wurden über den Kreis Heinsberg 4000 Euro aus dem Programm "NRW-Soforthilfe" zur Verfügung gestellt.

(RP)
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