Wegberg Eine Gartenbank zum Abschied

Wegberg · 21 Jahre lang hat Sibylle Esser das Sozialverhalten der Kinder positiv mitgeprägt. Bei der offiziellen Verabschiedung äußerten Kinder, Kolleginnen und Gäste viel Lob und ließen sie nur ungern gehen.

 Kindergartenleiterin Maria Hasse (oben links) und Ulla Sevenich-Mattar (oben rechts) von der Arbeiterwohlfahrt verabschiedeten Sybille Esser (Mitte) nach 21-jähriger Tätigkeit in der AWO-Kindertagesstätte Wegberg.

Kindergartenleiterin Maria Hasse (oben links) und Ulla Sevenich-Mattar (oben rechts) von der Arbeiterwohlfahrt verabschiedeten Sybille Esser (Mitte) nach 21-jähriger Tätigkeit in der AWO-Kindertagesstätte Wegberg.

Foto: Uwe Heldens

In erster Linie hat sich im Laufe der Jahre der Name geändert: Hieß die AWO-Kindertagesstätte Wegberg bei Gründung im Jahr 1994 "integrativ", gibt es inzwischen den Zusatz "Schwerpunkt Inklusion". Das Verständnis des Miteinanders ist dabei gleich geblieben - Kinder mit und ohne Förderbedarf wachsen zusammen auf und spielen und lernen gemeinsam. Von Beginn an war Sibylle Esser Mitarbeiterin des Kita-Teams und hat das Sozialverhalten der Kleinen stark mitgeprägt.

"Kuscheln" gehörte in all den Jahren für sie ebenso zu den wichtigen Dingen wie Basteln und Spaziergänge in den Wald. Bei ihrer offiziellen Verabschiedung in den Ruhestand äußerten Kinder, Kolleginnen und Gäste viel Lob und bestanden ausdrücklich auf ein Wiedersehen. Das Lied "Wir sagen Dankeschön" singend zogen die Kindergartenkinder in Zweierformationen in die Turnhalle und überreichten Sibylle Esser, deren Ehemann Günter, Kinder mit Partnern und Enkelin gekommen waren, insgesamt 21 weiße Rosen. Leiterin Maria Hasse wandte sich als Erste an sie. "Der Kindergarten wurde mit dir eröffnet", sagte sie, "du warst eine warmherzige, sehr engagierte Mitarbeiterin und hast uns viel gegeben." Ihre Kraft sei grenzenlos und die Ideen oft grandios gewesen und alle ließen sie mit einem lachenden und einem weinenden Auge gehen. Es sei ihr schließlich zu gönnen, den Ruhestand zu genießen. Herzerfrischend und nett waren die Sätze, die die Kinder in einem Film über "ihre" Sibylle und deren bevorstehenden Ruhestand äußerten. Sie habe "ein bisschen orange Haare", habe gerne mit ihnen die Max und Moritz Reimgeschichte erzählt oder sei mit ihnen in den Wald zum Spielen gegangen. "Ich fand' es schön, dass Sibylle und ich immer befreundet waren", sagte ein Junge. Sie gaben ihr Tipps für den Ruhestand mit auf den Weg: Sich auszuruhen, Essen zu machen und in den Urlaub nach Spanien oder Russland zu fahren gehörten dazu.

Viele lobende Worte ließ im Anschluss AWO-Fachbereichsleiterin Ulla Sevenich-Mattar hören. "Sie waren ganz zuverlässig und loyal, auch gegenüber Ihrem Arbeitgeber und haben eine ganz positive Ausstrahlung, was in einem Kindergarten wünschenswert ist." Im Weiteren überreichten vier Vorschulkinder mit Mutter Nadesh Deschow Sibylle Esser Bastelset, Tasse, ein geschmücktes Bäumchen, Kissen und eine Gartenbank. Diese könne sie sehr gut gebrauchen, da sie sich gerne und oft im Garten aufhält, wie sie sagte.

Die Kolleginnen schenkten ihr sehr gerührt Schultüte, Kochbuch mit eigenen Rezepten sowie einen Präsentkorb mit Zutaten für die leckeren Gerichte, mit denen sich die Ruheständlerin an ihr Team erinnern soll. Esser vermachte ihnen einen großen Topf und bedankte sich für alle Aufmerksamkeiten.

(cole)
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